"Der Fußballkenig" der Theatergruppe der Wetti-Zunft begeistert das Publikum in der ausverkauften Baarblickhalle. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Theatergruppe der Wetti-Zunft Behla lockt mit amüsantem November-Theater

Von Rainer Bombardi

Hüfingen-Behla. "Zurück zur alten Spielstärke" lautete der Tenor des Publikums nach der Aufführung des Theaterschlagers "Der Fußballkenig" nach einem Schwank von Ralph Wallner.

In erfrischender Gelassenheit spielte die Theatergruppe knapp drei Stunden rund um eine Holzhütte inmitten einer Waldkulisse. Die Handlung spielte in der Blütezeit der 1960er Jahre, wo eine Frau im Fußballspiel eher als eine Katastrophe, denn eine Bereicherung angesehen wurde. Hinzu kamen Akteure, die in ihre Rollen im Laufe der vergangenen Probewochen geradezu hineingewachsen waren und so für eine stimmige Atmosphäre sorgten.

Großen Anteil am Erfolg hatte auch Regisseurin Ulrike Bogenschütz, die es verstand, die Akteure optimal einzusetzen. Um für einen durchgehenden Handlungsfluss zu sorgen, waren mit Katja Hock und Elke Bayer zudem zwei Teammitglieder im Souffleurkasten eingesetzt.

Wetti-Zunftmeister Georg Vetter war begeistert und sich mit dem Publikum mehrheitlich einig: Die Novembertermine liegen in Bezug auf die Resonanz der Besucher deutlich günstiger, als die Aufführungstermine während der Weihnachtsfeiertage, als das Publikum immer mehr fern blieb. Nun war also König Fußball im Herzen Behlas angekommen. Zum Auftakt stand Ralf Bogenschütz als einer der Hauptakteure im Fokus. Er war von zu Hause in eine Hütte am Waldrand ausgezogen, um innerhalb von vier Wochen eine Fußball-Mannschaft zusammenzustellen, die gegen seinen scheinbar übermächtigen Freund Oanser alias Markus Storz gewinnt. Doch aus der Leidschaft für den Fußball entwickelte sich ein volkstümlicher Schwank. Susanne Krause-Sittnick begeisterte als Debütantin in ihrer Rolle als strenge, pflichtbewusste Lehrerin Sittsam, die sich zu einer ganz und gar nicht keuschen Dame entwickelte. Eine Bereicherung für die Theatergruppe war das Comeback von Frank "Oscar" Viergutz, der als ungepflegter Alkoholiker in seinen Szenen immer wieder zu gefallen wusste. Theaterdebütant Christoph Martin sorgte mit seinem Auftritt als Fußballbegeisterter Pfarrer immer wieder für Pointen. Mit viel Erfahrung wussten zudem Heike Bogenschütz, Simone Meyer und Sonja Koßbiehl zu gefallen.