Die Grünungsmitglieder der Narrenzunft Bergesel: Benedikt Gut, Raphael Bäurer, Csrols Preis, Lars Neumann, Manuel Bäurer, Ann-Katrin Preis, Erik Binninger (hinten, von links), Anna Maria Schafbuch, Dominik Preis, Jonas Preis und Lukas Binninger (vorne, von links). Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Verein: Zunft gründet sich mit neun Mitgliedern neu / Bereits bei Fasnet aktiv / Graues Fell als Kennzeichen

Seit Samstag wiehern die Bergesel auf dem Fürstenberg, die als Narrenzunft das Dorfgeschehen ab sofort bereichern. Vor allem in der fünften Jahreszeit sind sie anzutreffen. Doch auch sonst beabsichtigen sie, sich am Dorfalltag zu beteiligen.

Hüfingen-Fürstenberg. In der Gründungversammlung im Gasthaus Rössle erfuhren sie eine große Solidarität von den Dorfbewohnern. Auch der Ortschaftsrat begrüßte die überfällige Idee zur Gründung einer Narrenzunft. Initiatoren sind der Gründungsvorsitzende Lukas Binninger und Häswartin Anna-Maria Schafbuch, die sich in den vergangenen zwölf Monaten mit der Ortschronik und den Formalien einer Vereinsgründung beschäftigten.

Die beiden hatten schnell Miststreiter gefunden. Lukas Bruder und Holzschnitzer Erik Binninger entwarf die Masken und Carola Preis erklärte sich bereit das Häs zu entwerfen. Herausgekommen ist eine Figur, die im weiten Umkreis ihresgleichen sucht und eine Bereicherung innerhalb der Schwarzwälder Narrenvereinigung darstellen werde. Nach ersten Gesprächen mit dem Präsidium stehen die Chancen für eine Aufnahme als Anwärterzunft gut.

Aus historischer Sicht nutzten die Fürstenberger die Esel einst, um Trinkwasser auf die Bergkuppe zu transportieren. Der Brunnen, der das Wasser bis in den Ort auf der Bergkuppe transportieren sollte, war versiegt. Als armes Bergvolk blieb den Fürstenbergern keine andere Wahl, die Esel als Transporttiere zu wählen.

Das Häs selbst ist geprägt von gräulichem Fell. Auf dem Ärmel verweist das Ortswappen auf die Herkunft der Bergesel. Jedes Rückenteil ist mit einer individuell gewählten Zeichnung des historischen Fürstenberg bemalt. Keine Holzmaske gleicht in ihrer Mimik den anderen. Sie zeigt die Esel mal störrisch, missgelaunt oder erschöpft aufgrund der Last der Wassertransporte. Es befindet sich auch ein Esel mit vergnügtem Gesichtsausdruck darunter.

Neun Gründungsmitglieder zählt die neue Narrenzunft, die bereits am Schmotzige Dunschdig und am Rosenmontag am närrischen Treiben im Ort mitwirkt. Am Freitag beteiligt sich die Zunft am Nachtumzug der Hexen in Donaueschingen. Am Fasnachtsdienstag laufen die Bergesel beim Umzug in Ewattingen mit.