Ortsvorsteher Uwe Schnekenburger (links) und Peter Spiegelhalter vom Straßenbaureferat freuen sich, dass es mit dem Straßenbau in Behla endlich bald losgehen wird. Groß war am Mittwochabend das Interesse an der Informationsveranstaltung zur geplanten Umfahrung im Rathaus. Rund 80 Bürger wollten sich die Detailinformationen nicht entgehen lassen und hatten auch noch einige kleinere Änderungswünsche, die nach Prüfung möglichst noch berücksichtigt werden sollen. Foto: Vollmer

Rund 80 Bürger kommen zum Info-Abend. Ende 2018 soll Verkehr auf der neuen Straße fließen.

Hüfingen-Behla - Auf diese Tage hat man in Behla 35 Jahre gewartet. So lange ist es her, als Bürgermeister Anton Knapp die Diskussion um die zwei Jahrzehnte zuvor noch im Dorf unerwünschte und abgelehnte Umfahrung wieder aufgriff und eine erste Planung initiierte.

An dieser West-Variante hat sich seit 1996, bis auf wenige Details, nichts geändert. Nur gebaut wurde die Straße nie.

Dass diese aber bitter notwendig ist, zeigt die tägliche Belastung von bis zu 13.000 Fahrzeugen. "Prognostiziert sind sogar 17.000", sagte Peter Spiegelhalter, Leiter des Straßenbaureferats in Donaueschingen, gestern Abend im voll besetzen Bürgersaal vor rund 80 Zuhörern.

Er erläuterte detailliert den geplanten Bauablauf: Begonnen wird zunächst mit einer der drei erforderlichen Brücken, jener für die Kreisstraße über die künftige Umfahrung. Hier wird auch der Spatenstich in der zweiten Maihälfte erfolgen. Im August soll mit dem Bau der zweiten Brücke (über den Postweg) begonnen werden.

Zuvor muss man aber noch die Ringwasserleitung Hausen vor Wald nach Behla verlegen. Beide Brücken sollen Mitte 2017 fertig sein. Im Frühjahr 2017 ist der Baubeginn des Erd- und Straßenbaus, im Spätsommer der Beginn der Brücke für den Weidenbachweg vorgesehen.

Anfang 2018 werden Erdwälle geschüttet und mit dem Bau der Lärmschutzwand begonnen. Ende 2018 soll der Verkehr dann auf der neuen Straße fließen.

Während der Bauzeit wird es durch die komplett neue Trassenführung kaum Einschränkungen geben. "Auf der Kreisstraße wird wegen des Brückenbaus eine Umfahrung eingerichtet", sagte Spiegelhalter gestern.

Für einige Zeit wird 2017 es aber auf der Bundesstraße beim Behlaer Weiher für den Einbau der drei Amphibientunnels zu Staus kommen. Hierfür muss die Straße aufgerissen, einseitig gesperrt und per Ampel geregelt werden.

Der Abschluss aller Arbeiten - Ausgleichsmaßnahmen für den Flächenverbrauch sowie Rückbau von Feldwegen und Bundesstraßenenden an den beiden Ortseingängen - ist auf Mitte 2019 terminiert. Spätestens dann, so Bürgermeister Anton Knapp und Ortsvorsteher Uwe Schnekenburger dürften auch die Pläne für den innerörtlichen Straßenrückbau vorliegen.

Sind auch diese umgesetzt, gerät auch optisch in Vergessenheit, dass Behla lange Zeit ein vom Verkehr geplagtes und geteiltes Dorf war.

Info: Finanzen

Ursprünglich sollte die Umfahrung des Hüfinger Stadtteils Behla unter fünf Millionen Euro kosten und über Haushaltsmittel des Regierungspräsidiums Freiburg (Land) finanziert werden. Nach vier Jahren Wartezeit erscheint der Kostensprung auf 8,1 Millionen Euro doch erheblich. Peter Spiegelhalter vom Straßenbaureferat des Regierungspräsidiums Freiburg begründete dies gestern Abend in der Bürger-Info in Behal mit der inzwischen detaillierten Ausführungsplanung und der damals sehr knappen Kalkulation, damit die Straße noch in Händen des Landes blieb. Die genauen Berechnungen und einige planerischen Änderungen hätten zu der höheren Summe geführt, meint der Leiter der Straßenbaubehörde.