Der Blick von der Hauptstraße auf den Neubau anstelle des "Löwen". Der Ausschuss sprach sich für den Bau aus. Foto: Stadt Foto: Schwarzwälder-Bote

Löwen-Passage: Wohnanlage weckt Interesse der Bürger / Ausschuss spricht sich einstimmig für Neubau aus

Die Hüfinger Wohnanlage "Löwen-Passage" weckte das Interesse der Bürger. Im Ausschuss für Umwelt und Technik sorgte der geplante Neubau an Stelle des ehemaligen Gasthauses an der Hauptstraße für so viele Besucher wie selten.

Hüfingen. Ausschlaggebend für den Zuspruch der Bürger war der mit dem Neubau verbundene Bau einer Tiefgarage mit 58 Stellplätzen, deren Zugang via Ochsengasse erfolgt.

Die Ausschussmitglieder folgten nach der Diskussion der Argumentation von Bürgermeister Michael Kollmeier und votierten einstimmig für das Bauvorhaben Löwen-Passage. "In einem Gebiet mit 100 Prozent Wohnbebauung bestehen aus Sicht der Baurechtsbehörde keinerlei Bedenken für einen Neubau. Zudem entspricht das Bauprojekt der vom Land seit Jahren angestrebten Wiederbelebung innerörtlicher Stadtkerne in nahezu idealer Weise."

Kollmeier merkte an, dass die Stadt den Investor außerdem zum Bau von 58 Tiefgaragenstellplätzen anstelle der gesetzlich geforderten 29 Stellplätze motiviert habe, um die Parksituation in der Hinterstadt entlasten. Fragen rund um die Sicherheit beantwortet das Amt für Katastrophenschutz, dessen Stellungnahme noch aussteht.

Die mit dem erhöhten Verkehrsaufkommen in der Hinterstadt verbundene Zunahme des Sicherheitsrisikos hatte auch die anwesenden Bürger umgetrieben. Bedenken äußerten sie vor allem bezüglich der Rettungsfahrzeuge, insbesondere der Feuerwehr, die sich im Notfall durch eine vier Meter Breite Straße schlängeln müssen. Sich durch die 30er Zone ohne Gehwege sicher zu bewegen, könnte sich für Ältere und Menschen mit Handicap zu einem größeren Problem entwickeln lautete ein weiteres Bedenken, das die Bürger vorbrachten.

Susanne Hauser sagte, dass viele Anlieger der Hinterstadt ihre Autoabstellplätze direkt am Haus haben. Sie erinnerte daran, dass es Probleme mit der Ausfahrt geben könnte. Das verkehrstechnische Aufkommen in der Hinterstadt stoße an seine Kapazitätsgrenzen und nehme in schneereichen Wintern zu. Sie verwies auf das erschwerte Durchkommen für die Räumdienste.

CDU-Fraktionssprecher Franz Albert drängte auf eine Optimierung der Zu- und Abfahrt in der Ochsengasse und forderte, die Verkehrsführung 2018 aufgrund der bevorstehenden Baustellen in der Weitengasse, der Hauptstraße und der Schaffhauser Straße zu koordinieren. SPD-Fraktionssprecherin Kerstin Skodell forderte ein neues Verkehrskonzept für die Unterstadt zu erstellen.

Der Antrag eines Eigentümers zum Bau einer Sichtschutzwand entlang der Bahnhofstraße zum Schutz der Privatsphäre beschäftigte den Ausschuss. Der genehmigte den Präzedenzfall in Rücksprache mit der Baurechtsbehörde unter der Bedingung, dass zwischen Gehweg und einer 1,50 Meter hohen, mit Sträuchern bepflanzten Wand eine 1,50 Meter breite Grünfläche verbleibt.