Städte zeigen Flagge für eine atomwaffenfreie und friedliche Welt

Hüfingen. Am kommenden Dienstag, 8. Juli setzt Bürgermeister Anton Knapp wieder ein sichtbares Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen.

Gemeinsam mit weiteren Mitgliedsstädten der "Bürgermeister für den Frieden" wird Hüfingen vor dem Rathaus zum dritten Mal die Flagge der "Mayors for Peace" hissen. Der Flaggentag der Bürgermeister für den Frieden wird von der Kampagne atomwaffenfrei.jetzt unterstützt. Die Bürgermeister für den Frieden erinnern damit an das Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes vom 8. Juli 1996 – zustande gekommen im Auftrag der Generalversammlung der Vereinten Nationen, wonach der Einsatz von Atomwaffen, ja bereits die Androhung des Einsatzes gegen internationales Recht und gegen Vorschriften und Prinzipien des humanitären Völkerrechts verstößt.

Der Atomwaffensperrvertrag (NPT), sei bisher aber kraftlos geblieben und die Zahl derjenigen Länder, die Atomwaffen besitzen, nimmt zu, sagt Bürgermeister Anton Knapp. In der Überzeugung, dass Städte keine Angriffsziele sein dürfen und eine Zukunft ohne Atomwaffen der Menschheit neue Perspektiven schafft, treten die "Bürgermeister für den Frieden" unter der Führung des Bürgermeisters von Hiroshima, weltweit unter dem Motto "Städte sind keine . . . Zielscheiben" für die Abschaffung der Atomwaffen und für den Abschluss eines internationalen Verbotsvertrages ein. Hierin werden die beteiligten Bürgermeister von dem Internationalen Gerichtshof unterstützt. Dieser fordert Verhandlungen über die vollständige Ächtung aufzunehmen und diese zu einer nuklearen Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle zu führen. "Atomwaffen sind unmoralisch und illegal", betont Bürgermeister Knapp. Dies gerade und auch vor allem wegen der weiterreichenden Folgen des Atomwaffeneinsatzes für Mensch und Umwelt. Der Einsatz von Atomwaffen treffe immer Bürgerinnen und Bürger in den Städten und Gemeinden. "Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki mahnen uns und zeigen uns die schrecklichen Folgen noch heute." Das internationale Städtenetzwerk "Mayors for Peace" wurde im Jahr 1982 gegründet und geht auf die Initiative der Städte Hiroshima und Nagasaki zurück. Heute gehören dem Netzwerk 5645 Bürgermeister in 156 Ländern an.

In Deutschland unterstützen 400 Bürgermeister und Landräte das Ziel einer atomwaffenfreien Welt"Die Ausgaben für Atomwaffen", so Bürgermeister Anton Knapp, "werden im Jahr 2014 weltweit mehr als 100 Milliarden US-Dollar betragen. Atomwaffenprogramme ziehen öffentliche Gelder vom Gesundheitswesen, von der Bildung und von anderer Grundversorgung ab." Dies sei neben der weltweit latenten Gefahr eines Einsatzes von Atomwaffen ein dauernder Entzug von öffentlichen Geldern für die Daseinsvorsorge der Menschen, kritisiert Anton Knapp.