Der einstige "Löwen" bietet Platz für 20 Menschen / Ab März fast belegt / Vereinsangebote eher verhalten genutzt

Von Rainer Bombardi

Hüfingen. Der Arbeitskreis Asyl kümmert sich seit Januar 2014 um die in Hüfingen lebenden Asylbewerber und hat sich zum Ziel gesetzt, ihnen die Ankunft in der Bregstadt durch verschiedene Angebote zu erleichtern. Im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten berichtete Hüfingens Ordnungsamtsleiter Ralf Schöll von aktuell 15 Asylbewerbern, die im ehemaligen Gasthaus Löwen in der Hüfinger Hauptstraße wohnen. Am 3. März kommen drei weitere hinzu, so dass das Haus zu 90 Prozent ausgelastet ist. "Wir bieten dort Platz für 20 Asylbewerber", berichtet Schöll. Bislang sind in Hüfingen ausschließlich Männer untergebracht, die sich immer wieder der Unterstützung durch die örtlichen Vereine erfreuen dürfen. So war bereits der "Kuchichor" zum gemeinsamen Singen im Sternen und auch der FC oder der TuS Hüfingen laden die Flüchtlinge ein, ihre Angebote wahrzunehmen. Noch ist die Resonanz eher verhalten, doch es gibt immer wieder Asylanten, die die Angebote nutzen.

Ein Riesenerfolg zeichnet sich indessen in Bezug auf die Vermittlung von Arbeitsstellen ab. Einer der Flüchtlinge tritt ab März eine Ausbildungsstelle im Hotel Öschberghof an. Auch gibt es Asylbewerber aus Hüfingen, welche die Deutschkurse in Donaueschingen besuchen.

Eine zentrale Bedeutung in der Betreuung der Asylbewerber hat der Hüfinger Arbeitskreis Asyl. Seit Januar 2014 gehören ihm die Sprecher Frank Meckes, Christina Gilly und Doris Schafbuch an, die die Asylbewerber in zeitintensiven und belastenden Aufnahmeverfahren unterstützen. Oberste Priorität haben die regelmäßigen Besuche in der Asylunterkunft im ehemaligen Gasthaus Löwen. Sie erfolgen im Zwei- bis Vier-Wochen-Turnus von mindestens zwei Mitgliedern des Arbeitskreises. Diese berichten über das Alltagsleben in Deutschland. "Wir unterstützen die Asylbewerber im Falle behördlicher Schwierigkeiten, der Aufstellung von Verträgen oder bei allgemeinen Verwaltungsfragen." Meckes berichtet von zahlreichen Aktionen, welche den Asylbewerbern die Integration untereinander und in die Kultur erleichtern sollen. Er nennt die Einrichtung einer spielbereiten Tischtennisplatte als Beispiel. Jederzeit willkommen sind auch Spenden von funktionstüchtigen Fahrrädern. Sie erleichtern den Asylbewerbern die Fortbewegungsmöglichkeiten. Weiter hält der Arbeitskreis Asyl fest, dass sich immer wieder Asylbewerber für einen Ein-Euro-Job interessieren. Erfolgreich verlief die Mitwirkung am Stadtbächlifest, an dem sich der AK Asyl mit einem Spieleparcours beteiligte. Die Zusammenarbeit mit der Stadt sei hervorragend, erläutert Meckes.

Weitere Informationen: www.ak-asyl-huefingen.de, E-Mail: info@ak-asyl-huefingen.de