Der Betriebs­leiter des Hüfinger Familienbades Aquari mit Sauna, Axel Isringhausen, erzählt, wie der Badebetrieb läuft. Foto: Zürcher Foto: Schwarzwälder-Bote

Betriebsleiter und sein Team haben in den Ferien gut zu tun /  Große Party am zweiten Septemberwochenende

Hüfingen. Axel Isringhausen ist seit Beginn dieses Jahres als Betriebsleiter im Hüfinger Familienbad Aquari mit Sauna tätig. 

Sie sind seit einem guten halben Jahr im Aquari beschäftigt. Ist das Bad, gemessen an einer Kleinstadt wie Hüfingen, ein gut frequentiertes Familienbad? 

Im Vergleich zu größeren Städten ist das Hüfinger Aquari ein gut ausgelastetes Bad. Natürlich arbeiten wir daran, dieses für noch mehr Gäste attraktiver zu gestalten. 

Welche Aktionen sind geplant? 

Wir bieten momentan einen Ferientarif an, bei dem man nur drei Stunden bezahlt, aber vier Stunden im Bad bleiben darf. Die Mitternachts-Sauna, die bei den Gästen in den dunklen Monaten sehr beliebt ist, startet wieder ab Oktober mindestens einmal im Monat. Und für die Frühschwimmer werden wir zusätzlich zum Dienstag noch den Freitag anbieten. Hier können dann die Frühaufsteher sogar den Warmbadetag von 6.30 Uhr bis 8 Uhr nutzen.  

Wird das Frühschwimmen von so vielen Gästen genutzt? 

Die Besucherzahl ist unterschiedlich. Aber man kann sagen, dass durchschnittlich 40 Schwimmer in dieser Zeitspanne das Angebot nutzen, um danach zur Arbeit zu gehen. 

Wie waren die Besucherzahlen in diesem heißen Sommer? 

Die Besucherzahlen waren ganz unterschiedlich und hingen tatsächlich vom Wetter ab. An den heißen Tagen kamen mehrere hundert Gäste ins Aquari, an anderen wieder weniger. Viele nutzen das Baden ohne den heißen Sonnenstrahlen ausgesetzt zu sein. Zwischendrin kann man ja trotzdem die Außenbecken und die große Liegewiese mit den schattenspendenden Bäumen genießen. 

Wird das Bad grundsätzlich mehr an kalten oder warmen Tagen von den Gästen frequentiert? 

Eigentlich mehr an den kühleren und kalten Tagen. Gerade Familien mit Kindern schätzen das Dach über dem Becken und die wohlige Wärme. Das entspricht dem erwünschten Wohlfühlklima, das man bei Baden so gern hat. 

Wie hoch ist die Wassertemperatur im Aquari? 

Wir haben verschieden temperierte Becken, in denen man das Element Wasser genießen kann. Das 25-Meter-Sportbecken hat von Dienstag bis Donnerstag 28 Grad, an den Warmbadetagen von Freitag bis Sonntag um die 30 Grad. Das Wellness-Außenbecken verwöhnt die Gäste mit 32 Grad und für die Kleinsten gibt es ein Babybecken mit angenehmen 34 Grad.  

Gibt es auch spezielle Wasservergnügen für größere Kinder und Jugendliche? 

Wir haben im Freien noch ein Strömungsbecken mit einer Schwallwasserbrause und natürlich unsere 52-Meter-Rutsche sowie jede Menge Wasserspielzeug für alle Bedürfnisse. Im Außenbereich verfügen wir über ein Beach-Volleyball-Feld und eine Tischtennisplatte sowie über Liegen und Sonnenschirme, die den Gästen zur Verfügung stehen. 

Wie verläuft Ihr Arbeitstag?  

Meine Aufgaben als Betriebsleiter in solch einem Badebetrieb liegen hauptsächlich in der Administration und Organisation. Dienst- und Urlaubsplangestaltung, Planungs- und Steuerungsaufgaben, Konzeptentwicklungen sowie Vertragsmanagement sind nur einige Bereiche. Die meiste Zeit verbringe ich daher am Schreibtisch, dennoch gehe ich immer wieder gerne selbst in die Technik oder an den Beckenrand, um zu sehen wie alles läuft.  

Von wem werden Sie bei den vielfältigen Aufgaben in Bad und Sauna unterstützt? 

Unterstützt werde ich im Badbereich von meinem Stellvertreter, Wolfgang Delor, sowie von den beiden Schwimmmeistern Randolf Möller und Karl Josef Hirt. Eine wichtige Stützte ist auch Gabi Roth, die sich um den Kassen- und Saunabereich sowie das Marketing kümmert. Wir sind ein gut funktionierendes Team, auf dessen Erfahrungswerte ich gerne zurückgreife. 

Wie viele Mitarbeiter haben Sie insgesamt? 

Bei uns sorgen 14 Mitarbeiter für einen reibungslosen Ablauf des Schwimm- und Saunabetriebes. 

Finden im Aquari auch Schwimmkurse statt? 

Mit unserem Angebot an Kursen stoßen wir langsam an unsere Kapazitätsgrenze. Neben dem Schulschwimmen für zahlreiche Schulen aus der Region gibt es jede Menge Angebote, angefangen vom Babyschwimmen über Schwimmkurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Behindertensport, Schwimmverein, Wassergymnastik, medizinisches Aqua Jogging und mehr. 

Was macht das Aquari mit Sauna für Familien besonders attraktiv? 

Unsere Gäste kommen aus einem Umkreis von bis zu 20 Kilometern, weil wir viele Angebote für alle Altersklassen haben, weil wir familiär sind und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Geschätzt werden der kombinierte Innen- und Außenbereich mit der großen Liegewiese. Viele Familien können oder wollen sich die hohen Kosten, die mit einem Besuch in den größeren Bade-Paradiesen verbunden sind, nicht leisten. Diese Gäste schätzen unsere etwas kleinere Badewelt, zu der auch das Strandcafé gehört. 

Hier sucht man nach einem neuen Pächter? 

Ja, der derzeitige Betreiber zieht sich Ende September zurück. Die Stadt sucht nach einem neuen Pächter oder will das Restaurant selbst betreiben. 

Und was steht noch an? 

Ein Höhepunkt für die Jugend ist das "Ablassfest" mit einer großen Party von Samstag, 12., auf Sonntag, 13. September, im Ferienprogramm. Da ist unser Bad 24 Stunden lang geöffnet und es gibt Badespass nonstop. Wir erwarten knapp 70 Kinder, die in der Turnhalle schlafen werden. Ein Ballon-Wettbewerb, eine Nebelmaschine, durch Feuerreifen ins Wasser springen, Lagerfeuerromantik und jede Menge Spiele zu Wasser und an Land warten auf die Kinder ab acht Jahren. Die Veranstaltung wird von Schwimmverein der Baar, Jugendreferat und unserem Team durchgeführt. Danach bleibt das gesamte Bad wegen Wartungs- und Reinigungsarbeiten bis einschließlich 14. September geschlossen. 

u Die Fragen stellte Gabi Lendle.

Axel Isringhausen ist 49 Jahre alt und lebt in Schluchsee. Der geprüfte Meister für Bäderbetriebe stammt aus Nordrhein-Westfalen, wo er seine Ausbildung absolvierte und als stellvertretender Betriebsleiter ein Familienbad in der Größe des Aquari betreute und gleichzeitig in einem Freibad gearbeitet hat. Bevor er nach Hüfingen kam, war er im Freibad in Titisee-Neustadt angestellt.