Ein "Lagerfeuer" darf nicht fehlen! Wenn in der Natur Arbeitseinsätze anstehen, ist die private und geschäftliche Technologie einmal weiter weg. In der Umweltgruppe Südbaar (UGS) ist man einmal mehr fleißig und trifft sich im Hüfinger Orchideenwald. Fotos: UGS Foto: Schwarzwälder-Bote

Umweltgruppe Südbaar trifft sich zu Arbeitseinsatz / Regelmäßige Pflege tut Pflanzen gut

Von Florian Hahnel

Hüfingen. Um den bregstädtischen Orchideenwald muss es einem grundsätzlich nicht bange sein. Nun begab sich die Umweltgruppe Südbaar (UGS) vor Ort und griff unter anderem zu Schneidwerkzeugen – das besondere Biotop wird seit Jahrzehnten gehegt und gepflegt.

"Alles in Ordnung, den Pflanzen geht es gut", meldet auch Andreas Wolf, der Hüfinger Revierleiter ist fast immer dabei, wenn sich Ehrenamtliche der Pflege von "Frauenschuh und Co." annehmen. Nun die UGS – auch der Schwarzwaldverein nimmt sich dem Orchideenwald in regelmäßigen Abständen an. "Davor fanden sich Hüfinger Bürger zusammen, die Orchideen sind schon länger in guter Obhut", so Wolf.

Die Umweltgruppe fährt jedes Jahr auf die Baaremer Höhe und in den besonderen Tann, diesmal war man 14-köpfig und aufgelockert unterwegs. "Doch, es herrschte wieder beste Laune. Muntere Helfer waren beisammen, es hat allen Spaß gemacht", freut sich Irene Schenzinger seitens der UGS. Schenzinger hatte übrigens schon vor dem offiziellen Arbeitseinsatz zu tun und griff in der Küche nach diversen Naturalien "Ich mache für alle ein Vesper, das wird dann gleich vor Ort verzehrt. Ich denke, es hat wieder geschmeckt."

Andreas Wolf ist als Nachfolger von Peter Marx in Sachen Flora und Fauna gut informiert, volle Sachkenntnis bezüglich der Orchidee freilich bringt Hans Joachim Blech ein. Der Orchideenexperte war mit Wolf bereits dieser Tage im Wald und hat Vorarbeit geleistet, die UGS machte die finalen Schnitte und schloss die "Aufräumarbeit" ab. Wolf: "Die regelmäßige Pflege des Pflanzenbestandes ist eine gute Sache, man kann den Erfolg definitiv sehen." Für so manchen gilt die Orchidee als "Königin der Blumen", ihr Blütenkopf ist fast immer ein Hingucker. Ganze 1000 Gattungen werden von den Botanikern anerkannt; nicht allein der Besuch des Hüfinger Orchideenwaldes lohnt sich.

"Für uns ist es auch immer wieder schön draußen zu sein und dies mit Nützlichem zu verbinden. Man fühlt sich hinterher einfach gut", so nochmals Irene Schenzinger als eine der ganz Umtriebigen innerhalb der Umweltgruppe.

Behördlicherseits freut man sich natürlich über das Engagement von UGS und Schwarzwaldverein, im Fall des Falles muss aber tiefer in die Kasse gegriffen werden. Die bregstädtischen Orchideen und allgemein die Naturschutzflächen werden nicht komplett den Ehrenamtlichen überlassen; schließlich sitzen in Landratsamt und Regierungspräsidium (RP) auch Fachleute, denen monatlich ein ordentlicher Obolus zukommt. Andreas Wolf: "Das RP erlässt natürlich auch und zahlt dann in der Folge, klar."

Gespannt darf man übrigens sein, ob sich die kreativen Reihen von UGS und Schwarzwaldverein der Biberproblematik noch intensiver annehmen. Diese ist gerade in Hüfingen besonders ausgeprägt und macht auch Bürgermeister Anton Knapp "langsam nervös". Alles gut in Sachen Orchideenwald – andernorts eben noch nicht. Ein ganz fleißiger großer Nager hinterlässt deutliche Spuren.