Stadtmuseum: Förderkreis zieht sehr zufrieden Bilanz / Exkursion nach Ornans am 11./12. Juni geplant
Von Gabi Lendle
Das Stadtmuseum Hüfingen ist derzeit in aller Munde. Mit seiner Ausstellung "Von Courbet zu Schuch – Realismus und Reine Malerei" wurde eine in Kunstkreisen sehr beachtete Präsentation ausgerichtet.
Hüfingen. Das Museum und seine ehrenamtlichen Helfer sind mit dieser dreimonatigen und sehr hochkarätigen Ausstellung, die gemeinsam mit der Kunststiftung Hohenkarpfen veranstaltet wurde, durch wesentlich verlängerten Öffnungszeiten stark gefordert worden.
Nachdem nun gut zwei Drittel der Ausstellungs-Strecke "geschafft" sind, zieht der Vorsitzende des Förderkreises des Stadtmuseums, Joachim Seidel, eine erste Bilanz. "Wir haben bis zum heutigen Tage eine recht gute Resonanz, was die Besucherzahlen in unseren Hause betrifft. Wenn auch mit rund 600 Besuchern seit der Eröffnung am 19. März sich meine Erwartungen nicht ganz erfüllt haben, sind wir dennoch sehr zufrieden. Denn die positiven Rückmeldungen der begeisterten Kunstinteressenten, die aus vielen Teilen Deutschlands hierher kommen, bedeuten uns sehr viel", sagt der rührige Vorsitzende, den man derzeit fast täglich im Museum antrifft.
Kunstfreunde geben den Veranstaltern viele positive Rückmeldungen
Seidel ist sich sicher, dass gegen Ende der Ausstellung der Besucherstrom nochmals zulegt. "Darunter sind viele Menschen, die zum ersten Mal das Hüfinger Stadtmuseum besuchen und kundtun, dass sie von dem gesamten Haus sowie dessen Konzept sehr angetan sind", freut sich der Vorsitzende Seidel.
Dies bezeugen die vielen positiven Einträge im Gästebuch. Er erhofft sich nun auch bei den kommenden Sonderausstellungen zusätzliche Gäste begrüßen zu können. "Viele haben Interesse signalisiert, das Stadtmuseum auch bei einer anderen Ausstellung zu besuchen." Die Courbet-Ausstellung zieht ein ganz spezielles Publikum an. Es besteht aus Kennern der Kunstszene, die sich mit der Malerei deutsch-französischer Kunstgeschichte dieser Epoche intensiv auseinandergesetzt haben.
Dabei wirkt sich die Kooperation mit der Kunststiftung Hohenkarpfen sehr positiv aus. Der verantwortliche Hauptorganisator, Stefan Borchardt, hat mit der Konzeption für die Doppelausstellung in beiden Häusern Großes geleistet. "Allein hätten wir niemals solch eine anspruchsvolle Ausstellung meistern können", ist sich Seidel sicher, für den es eine Fortsetzung in dieser Größenordnung nicht geben wird.
Kombination der Ausstellungen garantiert vertiefte Erkenntnis
Viele Besucher verbinden die beiden Ausstellungen miteinander. "Denn während Hüfingen eher kleinere Gemälde, wie Porträts, Stillleben und lebendige Tiere in Wohnzimmerbehängung zeigt, stehen die großen Bilder mit Landschaften, Jagdszenen und toten Tieren in den großzügigen Räumen der Kunststiftung Hohenkarpfen im Vordergrund", so Seidel. "Beides ergänzt sich wunderbar."
Zu den Kunstführungen, die Stefan Borchardt mittwochs um 14.30 Uhr in Hüfingen und um 17 Uhr in Hohenkarpfen anbietet, kommen wiederum ganz spezielle Gäste. Sie möchten bei diesen sachkundigen Erklärungen die Hintergründe der beiden Künstler und ihrer berühmten Malerkollegen aus dieser Zeit sowie deren Lebensumstände kennenlernen.
Auf seine ehrenamtlichen Helfer aus dem Freundeskreis und darüber hinaus ist Joachim Seidel besonders stolz. "Sie alle erledigen hier ihre Aufgaben mit großer und zuverlässiger Bereitschaft", erzählt Seidel, der sich freut, dass alles rundum gut funktioniert im Museum – auch die speziellen Sicherheitsvorkehrungen, wie zum Beispiel die Videoüberwachung.
Ein besonderer Höhepunkt findet als Exkursion für Kunstinteressierte nach Ornans und zum Saut du Doubs am 11. und 12. Juni statt, wobei man sich auf die Spuren der beiden Maler begibt. Dabei wird das Musée Courbet in Ornans besichtigt, es gibt dort eine Führung, und es findet ein Spaziergang zu den Motiven rund um Ornans statt. Am zweiten Tag begibt man sich bei einem Ausflug zum Saut de Doubs zu den landschaftlichen Motiven von Carl Schuch.
Exkursion im Juni führt zu den Motivationsorten der beiden Künstler
Für diese lehrreiche Exkursion sind noch einige Plätze frei. Anmeldungen sind bei Joachim Seidel unter der Telefonnummer 0771/6 24 07 möglich oder unter joachim.h.seidel@t-online.de.
