Hamburgs Torwart Rene Adler Foto: dpa

Steigt der Bundesliga-Dino wirklich ab? An diesem Sonntag muss die Hamburger alles geben, damit der HSV und nicht Greuther Fürth in der nächsten Saison in Liga eins spielt. Torhüter Adler wird definitiv nicht spielen: Er hat einen Bandscheibenvorfall.

Steigt der Bundesliga-Dino wirklich ab? An diesem Sonntag muss die Hamburger alles geben, damit der HSV und nicht Greuther Fürth in der nächsten Saison in Liga eins spielt. Torhüter Adler wird definitiv nicht spielen: Er hat einen Bandscheibenvorfall.

Fürth - Nur 90 Minuten trennen den Hamburger SV möglicherweise vom ersten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga. Nach dem torlosen Remis vor eigener Kulisse im Relegations-Hinspiel gegen den Zweitliga-Dritten Greuther Fürth stehen die Norddeutschen im entscheidenden Match an diesem Sonntag gehörig unter Zugzwang, um nach 51 Jahren in der deutschen Eliteklasse nicht erstmals in die Zweitklassigkeit abzurutschen.

Klarheit herrscht beim HSV endlich über die Ursache der Rückenbeschwerden von Torhüter Adler. Wie der Verein am Samstag via Twitter mitteilte, wurde bei dem 29-Jährigen ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert. Zur weiteren Vorgehensweise werde Adler Anfang der kommenden Woche zum Nationalmannschafts-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt nach München reisen. Wie lange er ausfällt, wurde nicht bekanntgegeben.

Mindestens eine hochkarätige Sympathisantin hat der Bundesliga-Dino Hamburg. "Ich drück dem HSV die Daumen. Wer in Hamburg geboren ist, muss dem HSV schon die Daumen drücken", sagte die Bundeskanzlerin und gebürtige Hamburgerin Angela Merkel (CDU) bei einer Wahlveranstaltung in der Hansestadt.

Die große Koalition der Promi-Unterstützer macht Bürgermeister Olaf Scholz perfekt. Der SPD-Politiker will wie schon beim letzten Bundesliga-Saisonspiel in Mainz auch in Fürth selbst im Stadion mitfiebern. Die Franken brauchen zwar einen Sieg, um sich in der Endabrechnung gegen den Bundesliga-Drittletzten durchzusetzen, können aber auf die Unterstützung von rund 16 000 Zuschauern zählen. Aus Hamburg werden etwa 2000 Fans erwartet.

"Es ist noch nichts passiert", meinte HSV-Stürmer Pierre-Michel Lasogga vor dem schweren Auswärtsspiel trotzig. Jaroslav Drobny wird erneut den verletzten Torwart René Adler ersetzen.

In Fürth herrscht große Zuversicht. "Das Ziel ist groß, aber nah. Wir brauchen am Sonntag ein noch besseres Spiel als am Donnerstag", sagte der Sportliche Leiter Rouven Schröder. Außer dem gesperrten Niko Gießelmann stehen alle Profis bereit. "Wir gehen zielstrebig unseren Weg und sind wild entschlossen, um uns durchzusetzen", meinte Trainer Frank Kramer.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

SpVgg Greuther Fürth: Hesl - Brosinski, Mavraj, Röcker, Baba - Fürstner, Sparv - Stieber, Djurdjic, Weilandt - Azemi

Hamburger SV: Drobny - Diekmeier, Djourou, Mancienne, Westermann - Badelj, Rincón - Calhanoglu, van der Vaart, Jansen - Lasogga

Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg)