Beobachter der Übung waren die neben den Kommandanten auch die Bürgermeister Siegfried Eckert (Gutach, Zweiter von rechts) und Siegfried Scheffold (Hornberg). Foto: Feuerwehr

Vier Feuerwehren bewältigen gemeinsam komplexe Brandsituation. Thema Wasserversorgung in Kritik.

Hornberg - Über 90 Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehren Gutach, Hornberg mit Niederwasser sowie der Werkfeuerwehr der Duravit AG beteiligten sich am Montag mit insgesamt zwölf Fahrzeugen an einer gemeinsamen Feuerwehrübung auf dem Duravit-Betriebsgelände in Hornberg.

Übungsannahme war laut einer Pressemitteilung des Unternehmens ein Vollbrand des mitten im Werk gelegenen Hochregallagers, in dem hauptsächlich Kartonagen sowie einige Acrylwannen und Sanitärkeramikteile gelagert werden. Die große Herausforderung dieses Szenarios bestand darin, dass das Lager zu allen Seiten an andere Gebäude beziehungsweise Gebäudeteile grenzt, in denen zudem teilweise leicht brennbare Materialen wie Heizöl oder Gasflaschen lagern.

Übungsziel war das Verhindern eines Übergreifens des Feuers auf die benachbarten Gebäudeteile sowie die Erprobung der Zusammenarbeit unter recht schwierigen Bedingungen. Die einzelnen Wehren fuhren das Firmengelände nach Auslösen des Alarms aus unterschiedlichen Richtungen an und stellten die Wasserversorgung aus der Gutach sowie dem Offenbach sicher.

Thema Wasserversorgung kritisiert

Das Hauptaugenmerk lag dann auf der Riegelstellung zu den benachbarten Gebäuden und Gebäudeteilen, der eigentlichen Brandbekämpfung sowie der gleichzeitigen Suche nach Personen unter Atemschutz.

Einsatzleiter Jürgen Hassis von der Werkfeuerwehr Duravit zeigte sich nach der Übung zufrieden: »Die sehr anspruchsvolle Übung mit vier Wehren hat hervorragend funktioniert. Angesichts des niedrigen Wasserstandes in der Gutach stellte die Wasserförderung für alle eine große Herausforderung dar, die im Zusammenspiel gut geklappt hat.« Auch Kreisbrandmeister Reinhard Kirr fand den Ablauf der Übung überzeugend: »Sehr gut gefallen hat mir die Zusammenarbeit zwischen Werkfeuerwehr und öffentlichen Feuerwehren.

Die Leitung des Einsatzes hat gut funktioniert, der umfassende Löschangriff war zielgerichtet auf das Objekt ausgerichtet und die Fahrzeugaufstellung war trotz der beengten Verhältnisse sehr gut«, so sein Fazit.

In der anschließenden Manöverkritik wurde das Thema Wasserversorgung diskutiert. Weil bei Einsätzen dieser Größenordnung eine Nachforderung von Wasser unumgänglich ist, muss dieser Punkt noch nachgeplant und nachbereitet werden.