Kinder lauschen den Geschichten, die Julia Presti ihnen vorliest – und freuen sich auf den Nikolaus. Foto: Gebauer

Viele Stände und Darbietungen. "Singenden Nikoläuse" aus Belgien treten auf. Knecht Ruprecht schaut vorbei.

Hornberg - Hornberg hat sich für die Weihnachtszeit schön herausgeputzt, und besonders bei Dunkelheit geben Straßen und Plätze mit ihrer zauberhaften Beleuchtung ein wunderschönes Bild ab. Voller Zauber war auch der Hornberger Weihnachtsmarkt am vergangenen Samstag auf dem Kirchplatz.

In der Nachfolge des Gewerbevereins wurde der Weihnachtsmarkt erneut von der Tourist-Info organisiert und wieder ist er hervorragend gelungen, dies trotz der feuchten Witterung. Mit rund 30 Ständen war er gut bestückt und die Besucher verweilten ausgiebig, um die Auslagen der einheimischen und auswärtigen Anbieter zu begutachten und einen Einkauf zu tätigen.

Auch Hornbergs Bürgermeister Siegfried Scheffold fand, als er den Markt mit einer Ansprache eröffnete, dass es wieder ein exzellenter Markt geworden sei, und er dankte allen, die daran mitgewirkt haben, insbesondere auch seinen Mitarbeitern von der Tourist-Info. Scheffold empfand es als eine schöne Geste, dass die "Singenden Nikoläuse" aus Belgien wiederum einen Auftritt auf dem Markt hatten und wies darauf hin, dass Hornberg im Sommer immer viele Feriengäste aus Belgien habe.

Lob und Dank sprach der Bürgermeister den Bäckereien Waidele und Wöhrle aus, die eine großzügige Kuchenspende getätigt hatten, deren Erlös für die Bürgerstiftung bestimmt ist. Über den Spendenaufruf der Bürgerstiftung, den der SchwaBo unterstützt, und deren Ziele wird in der morgigen Ausgabe ausführlich berichtet werden.

Stimmungsvoll und festlich war der Hornberger Weihnachtsmarkt auch in diesem Jahr wieder. Seit Jahren gilt für den Markt "klein, aber fein" – und dies soll auch so bleiben soll, wie die meisten Besucher meinen.

Neben Lichterglanz und Tannengrün, dem Duft von Glühwein und gebrannten Mandeln machen die herzliche Atmosphäre und die frohgestimmten Besucher den Charme dieses Weihnachtsmarktes aus, auf den die Hornberger mit Recht auch ein wenig stolz sind.

Alle haben harmonisch zusammengewirkt: Vereine, Gewerbe und private Aussteller, aber auch Wohlfahrtsorganisationen, Schulklassen und Institutionen. Gemeinsam haben sie die Voraussetzungen geschaffen für einen Christkindlesmarkt mit gemütlicher Stimmung und viel Flair, urig und gemütlich.

Natürlich waren auch die einheimischen Gastronomen mit im Boot und hielten Ansprechendes bereit, sei es auf dem Markt oder in ihren nahegelegenen Lokalen. Selbstverständlich gab es auch Weihnachtsbäume zu kaufen, die Auswahl war reichlich.

Dass Nikolaus und Knecht Ruprecht kamen, versteht sich von selbst. Jeweils nach den weihnachtlichen Lesungen von Julia Presti und Rosemarie Götz beschenkten sie die Kinder mit kleinen Gaben.

Pfarrer Thomas Krenz trug auch zum Weihnachtsmarkt bei, indem er zu einem abendlichen "Impuls" in die evangelische Kirche einlud. Hier bot er mit seinem Ein-Mann-Auftritt ein faszinierendes Szenario: Er verglich den Gott suchenden Menschen mit einem Reisenden, der zum Bahnhof eilt, den Zug zu verpassen fürchtet, dann daran zweifelt, ob er auf dem richtigen Bahnsteig ist und den rechten Zug erwischt hat – und sich wundert, weshalb in diesem Zug in Richtung Himmelreich so wenig Leute mitfahren. Ein junges Ensemble umrahmte die Vorstellung musikalisch.