Polizeihauptmeister Hans Jörg Sorychta überprüft, wie fest die Frabe auf dem Kunstrasen klebt. Foto: Störr

VfR Hornberg findet es "eine Schweinerei". "ACAB" auf Kunstrasenplatz gesprüht. Polizei sucht Zeugen.

Hornberg - Der Ärger bei den Verantwortlichen des Hornberger Fußballvereins ist groß. Unbekannte haben am Wochenende den Kunstrasenplatz des VfR Hornberg mit roter Farbe beschmiert. Die Polizei ermittelt und erhofft sich nun Zeugen, die die Tat beobachtet haben.

Bisher unbekannte Täter haben am Wochenende rote Farbe im Strafraum des oberen Tors versprüht. Die Buchstabenfolge "ACAB" deutete Polizeihauptmeister Hans Jörg Sorychta vom Wolfacher Revier als Abkürzung für das amerikanische "All cops are bastards". Eine Abkürzung, die man im Allgemeinen eher der linken Szene zurechnen würde.

"Im Kinzigtal kommen solche Abkürzungen aber nur sehr selten vor", betonte der Polizist gestern Nachmittag bei der Aufnahme der Straftat. Zahlencodes würde man eher der rechten Szene oder Rockern zuordnen können.

Das zweite Gebilde ist im Gesamten nicht zu deuten, Kreise und einzelne Striche lassen auf laienhafte Sprayer schließen. Hans Jörg Sorychta nahm Maß und dokumentierte die Größe des Gebildes. Auch der linke Torpfosten hat etwas rote Farbe abbekommen. Warum sich die Täter nun gerade den neuen Kunstrasenplatz des VfR Hornberg für eine Schmiererei ausgesucht haben – die augenscheinlich gegen die Polizei gerichtet ist – darüber kann nur spekuliert werden.

Sicher ist jedenfalls, dass das Sportgelände immer offen zugänglich ist. Während der Schwimmbadsaison ist der Zugang tagsüber entweder über das Freibad oder abends durch die geöffneten Gittertüren möglich.

Der Hornberger Gemeinderat hatte seinerzeit für ein offenes Sportgelände votiert, um den Jugendlichen die Nutzung jederzeit zu ermöglichen. Hans-Jürgen Stockburger als zweiter Schriftführer des VfR ärgerte sich gewaltig. "Das ist eine Schweinerei", betonte er gestern. Am Sonntagvormittag hätten Vorstandsmitglieder den Schaden entdeckt, an diesem Tag feierten die Jugendmannschaften sowie die Aktiven ihren Abschluss.

Jetzt werde erst einmal die Höhe des Schadens in Rücksprache mit der ausführenden Firma festgestellt und die mögliche Tatzeit eingegrenzt. Ob die Farbe vorsichtig abgewaschen werden kann oder eventuell Teile des Kunstrasens ausgetauscht werden müssen, wird sich noch zeigen.

Die Polizei bittet eventuelle Zeugen, die die Tat beobachtet haben und sachdienliche Hinweise geben können, sich unter der Telefonnummer 07834/8 35 70 zu melden.