Josef Frey (von links) ehrte Werner Braun und Thomas Moser für 30 und zehn Jahre Treue zum Bienenzuchtverein. Foto: Gebauer

Hornberger Bienenzuchtverein zieht Bilanz. Drei neue Mitglieder. 168 Königinnen von Imkern gezüchtet.

Hornberg - Unter dem Gesichtspunkt der Honiggewinnung betrachtet, liege ein sehr schlechtes Jahr hinter den Imkern, führte Josef Frey aus, als er in der Hauptversammlung des Hornberger Bienenzuchtvereins am Sonntag im "Hajnal" seinen Jahresbericht gegeben hat.

Die Witterung habe sich in 2012 als ausgesprochen ungünstig für die Imkerei gezeigt und so seien die Honigkannen leer geblieben. Die Temperaturen hätten sich allerdings positiv für die Varroa-Behandlung gezeigt und den Bienen an Weihnachten einen Reinigungsflug ermöglicht. Das lasse auf eine gute Überwinterung und für 2013 auf starke Völker hoffen.

Der Vorsitzende konnte mitteilen, dass drei neue Vereinsmitglieder gewonnen wurden, ehe er der im Alter von 84 Jahren verstorbenen Gerda Lehmann (Gutach) und des ebenfalls verstorbenen Mitglieds Friedrich Lehmann (Reichenbach) gedachte, die sich über Jahrzehnte verdienstvoll in die Vereinsarbeit eingebracht haben.

Seinen Rückblick baute der Vorsitzende aus, indem er nützliche Ratschläge für das neue Jahr gab und mitteilte, dass 2012 im Verein 168 Königinnen gezüchtet wurden. Er empfahl, den aktuellen Bedarf möglichst schnell zu melden, damit die Züchter sich darauf einstellen können. Der Verein habe sich mit Kinderferienprogramm und Teilnahme an anderen Veranstaltungen auch am öffentlichen Leben beteiligt. Frey berichtete dabei auch von der Bürgerstiftung und stellte den Mitgliedern die Frage, ob der Verein sich mit der Zeichnung von 1000 Euro beteiligen solle. Die Antwort war ein einstimmiges "Ja". Vom Vereins-Bienenstand, den Josef Frey betreut, gab es wenig zu berichten. Er ist mit sechs Völkern besetzt, hatte keinen Honigertrag. Der Honigbestand wurde durch Verkauf reduziert, einige Kilo wurden für Geschenke benötigt, der Rest beläuft sich auf 49,5 Kilo.

"Schwarze Null"

Alexander Blum sprach in seinem Kassenbericht von einer "schwarzen Null" und teilte mit, dass Jungimker und Anfänger vom Verein zum Start ein Volk bekommen. Nach der Entlastung des Vorstandes nahm der Vorsitzende Ehrungen vor (siehe Infokasten).

Die Neuwahlen waren eine glatte Sache. Josef Frey wurde als Vorsitzender ebenso einstimmig bestätigt, wie Hermann Mosmann als Vize, Martin Jähn als Schriftführer, Alexander Blum als Kassierer, Lore Panzer, Frank Ecker, Karl-Heinz Lauble, Andreas Brüstle und Otto Oberfell als Vertrauensleute. Zu den Beisitzern Manfred Bertsche und Emil Dorer gesellte sich Gerhard Moser als Neuer, nachdem Hermann Breithaupt aus Altersgründen um seine Ablösung gebeten hatte.

Einen interessanten Fachvortrag über Produkte aus dem Bienenvolk steuerte Elisabeth Schwendemann (Lauterbach-Sulzbach) bei, die seit drei Jahren zu den Mitgliedern des Hornberger Vereins zählt und aktive Imkerin ist.

Unter dem Thema "Ubi apis ibi salus" (Wo Bienen sind, ist Gesundheit) zeigte sie auf, welche für die menschliche Gesundheit nützlichen Wertstoffe, beispielsweise Honig, Propolis, Gelee Royale, Blütenpollen, Bienengift und Wachs aus dem Bienenstock kommen. Auch in der Kosmetik finden Erzeugnisse aus der Imkerei Verwendung.