Flankiert von den Vorstandsmitgliedern Karoline Sum (rechts) und Angela Grieß (links) wurden Karl und Annemarie Deusch sowie Stefan Lackner für ihre langjährige Mitgliedschaft im Tierschutzverein geehrt. Foto: Gebauer

Tierschutzverein Hornberg und Umgebung zieht Bilanz. Vieles wird aus eigener Tasche bezahlt.

Hornberg - Der Tierschutzverein Hornberg und Umgebung hatte unter der Leitung der Vorsitzenden Karoline Sum am Wochenende in der "Krone" in Gutach seine Hauptversammlung und gewährte Einblick in seine Arbeit.

Kleine Hilfeleistungen hier und dort werden ohne viel Aufhebens erbracht, aber hin und wieder ist auch tatkräftiges Engagement und selbstbewusstes Auftreten erforderlich. Mit 131 Mitgliedern ist der Verein zwar keiner der ganz kleinen, aber was Einsätze und Hilfsmaßnahmen anbelangt, konzentriert sich die Inanspruchnahme doch auf einen engeren, aber sehr aktiven Kreis.

Und der ist dann oft richtig gefordert. Aber man braucht auch nichtaktive Mitglieder und Förderer, um mit deren Spenden oder Beiträgen entstehende Kosten abdecken zu können.

Ob eine streunende kranke Katze aufgegriffen wurde, eine kleine Amsel aus dem Nest gefallen ist und versorgt werden soll oder ob jemand in seinem Garten vielleicht Schlangen sah: Ein Anruf beim Tierschutzverein ist für viele Mitbürger die logische Handlungsweise und es wird ganz einfach erwartet, dass die Tierschützer dann für Abhilfe sorgen. Und sie tun das auch in der Regel rasch und konsequent.

Weniger angenehm freilich sind Einsätze, wenn jemand wegen nicht artgerechter Haltung seiner Tiere oder gar wegen Tierquälerei angezeigt wird. Dann müssen auch mal andere Instanzen, beispielsweise der Veterinär oder Behörden hinzu gezogen werden. Das kommt aber lnach Angaben der Tierschützer glücklicherweise nur sehr selten vor.

Die Bilanz, die die Vorsitzende Karoline Sum aus dem vergangenen Vereinsjahr zog, ist recht aufschlussreich: Es wurden 24 Katzen, ein Hund und eine (zahme) Ratte zur tierärztlichen Versorgung gebracht, 18 Katzen und ein Hund wurden kastriert, um der Überpopulation entgegen zu wirken, vier Katzenkinder wurden vermittelt, während drei Katzen wegen ihres schlechten Gesundheitszustands eingeschläfert werden mussten. Seine Betriebsmittel gewinnt der Tierschutzverein aus Mitgliedbeiträgen und gelegentlichen Spenden, aber auch durch die Beteiligung an Weihnachtsmärkten oder Stadtfesten. Und sehr viel geben die Mitglieder auch aus eigener Tasche dazu, von den vielen Telefonaten ganz zu schweigen.

Joachim Hurst zeigte in einem präzisen Kassenbericht auf, wie sich der Verein finanzierte und Annette Benzing bestätigte eine exzellente Kassenführung. Die von Loni Rinkenauer eingeleitete Entlastung viel einstimmig aus.

Tierschützer wirken meist in der Stille, deshalb waren auch von 25 vorgesehenen Jubilaren nur ganz wenige da. Annemarie und Karl Deusch und Stefan Lackner zeigten Präsenz, sie wurden unter dem Beifall der Anwesenden für ihr zehn- beziehungsweise fünfzehnjähriges Engagement geehrt.