Nach der Vorstellung der Projekte konnten sich die Zuhörer an verschiedenen Infowänden die Pläne nochmals genauer betrachten. Zudem standen Architekten für Fragen zur Verfügung. Fotos: Gräff Foto: Schwarzwälder-Bote

Einwohner- versammlung: Hornbergs Bürgermeister Siegfried Scheffold stellt Pläne der Öffentlichkeit vor

Von Eckhard Gräff

Neben der Freibadsanierung waren auch das Schlossbergkonzept und die Sanierung der Stadthalle Thema in der Einwohnerversammlung am Mittwoch in der Stadthalle. Bürgermeister Siegfried Scheffold war es wichtig, die Meinung der Bürger zu den Projekten zu hören.

Hornberg. Und die Projekte scheinen bei den Einwohnern anzukommen, hatte man am Mittwoch das Gefühl. Denn es gab – zumindest öffentlich – keine Kritik an den einzelnen Plänen.

Dass die Sanierung der 1940 erbauten und seit 2014 denkmalgeschützten Stadthalle allerdings dringend notwendig ist, zeigte sich schon am Beginn der Veranstaltung: Wieder einmal versagte die Mikrofonanlage ihren Dienst. "Eine grundlegende Sanierung einschließlich barrierefreien Zugängen und Sanitäreinrichtungen ist dringend notwendig", eröffnete Bürgermeister Siegfried Scheffold die Planungsvorstellung.

Neben der energetischen Sanierung muss demnach auch die komplette Haustechnik erneuert werden. Dies betrifft insbesondere die Elektrik, die Heizungs- und Entlüftungsanlage sowie den kompletten Sanitärbereich. Schließlich wird noch die gesamte Licht- und Tontechnik erneuert.

Charakter bleibt erhalten

Der Charakter und die Holzsubstanz der schon von ihrem Aussehen her überaus schmucken und bei den Besuchern beliebten Halle soll laut Scheffold bewahrt bleiben, auch die Gebäudesubstanz und die Struktur sollen – soweit möglich – erhalten bleiben. Die Zuschüsse sind bereits gesichert: "Die Halle ist im Zuge der Stadtsanierung mit 50 Prozent förderfähig", sagte Scheffold. Zudem sei ein Ausgleichsstockantrag möglich.

Im Herbst konstituiert sich ein Arbeitskreis, der sich aus Vertretern von Vereinen und dem Gemeinderat zusammensetzt. Geplant ist zusammen mit Architekten eine Besichtigungsfahrt in die Region, zudem werden Fachingenieure ausgewählt. Gemeinsam wird dann eine Entwurfsplanung mit exakter Kostenberechnung durchgeführt.

Heizen mit Hackschnitzel?

Reichenbachs Ortschaftsrat Roland Aberle – er ist auch Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft Reichenbach – schlug eine künftige Beheizung der Stadthalle mit einer Hackschnitzelanlage vor. "Hornberg hat ein großes Waldgebiet, da fällt viel Brennholz an", schlug er vor. Zudem könnte die Anlage so konzipiert werden, dass auch weitere städtische Gebäude beheizt werden. Bürgermeister Siegfried Scheffold will hier zuerst noch die Meinung der Fachplaner abwarten: "Da ist noch nichts entschieden, es gibt verschiedene Möglichkeiten", sagte er.

Der Vorschlag von Zuhörer Johannes Hildbrand, den großen Dachspeicher eventuell als Lagerfläche zu nutzen, wird wohl aus energetischen Gründen nicht realisierbar sein. Eine Erweiterung der Bewirtschaftungsfläche sah der ehemalige Hornberger Gemeinderat Thomas Weißer als notwendig an. Er erinnerte zudem an die "ständige Rennerei zu der Küche im Untergeschoss" bei den Veranstaltungen. "Wir erhoffen uns durch den Arbeitskreis neue Erkenntnisse bei den Nutzeranforderungen", sagte Bürgermeister Scheffold.