Pünktlich um 18 Uhr schlossen die Wahllokale und die Stimmen wurden ausgezählt. (Bild oben links). Kurz nach der Bekanntgabe des Wahlsiegers Siegfried Scheffold (Bildmitte zusammen mit seiner Ehefrau Elfie) gratulierten Vertreter von Vereinen, Bürgermeister aus den umliegenden Städten und Gemeinden sowie der Hornberger Gemeinderat Vertreter aus Wirtschaft und Kirche und Hornbergs Bürger dem alten und neuen Bürgermeister. Die Musikkapellen spielten auf. Fotos: Gräff Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgermeisterwahlen: Hornberger bestätigen Amtsinhaber mit 84,29 Prozent der abgegebenen Stimmen

Siegfried Scheffold ist der alte und neue Bürgermeister von Hornberg. Er wurde gestern mit 84,29 Prozent der abgegebenen Stimmen in seinem Amt bestätigt. Sein Dauer-Herausforderer Michael Reutter kam auf 13,83 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 45,07 Prozent.

Hornberg. Es ist 18.30 Uhr gestern Abend. So langsam füllt sich der Platz vor dem Hornberger Rathaus mit Gästen. Bürgermeister aus den umliegenden Städten und Gemeinden sind sind ebenso vertreten wie der Hornberger Gemeinderat und Vertreter aus Wirtschaft und Kirche. Die drei Musikkapellen aus Hornberg, Reichenbach und Niederwasser packen schon mal ihre Instrumente aus. Währenddessen warten die Mitglieder des Wahlausschusses gespannt auf die ersten Ergebnisse.

"Es war eine unheimliche Vielzahl oder gleich ein ganzer bunter Strauß Daten, welches das Wahlkomitee bei der Auszählung beschäftigte", stellt Andrea Wimmer von der Stadtverwaltung Hornberg schließlich fest.

Demnach wurden unter anderem Thomas Schwertel, Erich Fuhrer, Evi Laumann sowie Olli Kahn, Uli Hoeneß auf den Stimmzetteln notiert. Sogar der künftige US-Präsident Donald Trump schaffte es auf einen Hornberger Wahlzettel.

Trotzdem gab es an der Wahl nichts zu beanstanden. So kann Erich Fuhrer dann um 18.43 Uhr vor dem Rathaus das Endergebnis verkünden. Kanonendonner hallt vom Schlossberg herab, Applaus brandet auf.

Der Sieger Siegfried Scheffold strahlt, seine Frau Elfie und seine Kinder freuen sich mit ihm. Als erster gratuliert Erich Fuhrer dem alten und neuen Bürgermeister zu seiner Wiederwahl.

"Nehmen Sie den Rückenwind mit , den Sie jetzt haben, um Ihren Dienst in Hornberg fortzusetzen und Projekte zielstrebig anzugehen", sagt er zu Scheffold. Einige Projekte warten auf ihre Fertigstellung oder müssten noch angestoßen werden. "Aber Sie sind in den vergangenen 16 Jahren ein großes Stück vorangekommen", so Fuhrer.

Ähnlich äußert sich auch Gemeinderat Fritz Wöhrle aus zweiter stellvertretender Bürgermeister: "Sie sind in Ihrer Aufgabe und Verantwortung nicht alleine". Auch die beiden Ortsvorsteher Gottfried Bühler (Reichenbach) und Bernhard Dold (Niederwasser) gratulieren und wünschen unter anderem "Freude, eine große Portion Optimismus und Mut". Siegfried Scheffold selber freut sich über das "beachtliche und enorme Ergebnis": "Das habe ich so nicht erwartet." Es bestätige aber auch die gemeinsame Arbeit. Scheffold fügt hinzu: "Ich will mich weiter voller Elan für Hornberg einsetzen".

Dann wendet er sich an seinen Herausforderer Michael Reutter und dankt ihm für das "große Zeichen Demokratie und den aufgebrachten Mut". "Wir haben in den vergangenen 16 Jahren dreimal die Klingen gekreuzt, das ist nun aber das letzte Mal gewesen", sagt Scheffold schmunzelnd zu ihm. Michael Reutter gehört zu den ersten, die Scheffold gratulierten.

Er bedankt sich bei seinen Wählern und wünscht sich nun, dass beim Amtsinhaber "mehr Vernunft gerade bei finanziellen Dingen" einkehrt. Anschließend gratulieren Bürgermeisterkollegen, Freunde und Mitbürger Scheffold zu seiner Wiederwahl.

Es war nicht anders zu erwarten! Mit überzeugender Mehrheit hat sich Siegfried Scheffold bei der Bürgermeisterwahl gegen seinen Dauer-Kontrahenten Michael Reutter durchgesetzt. Nach dem Bewerbungsschluss, spätestens nach der Kandidatenvorstellung, war eigentlich auch nichts anderes zu erwarten. Denn ein echter Wahlkampf war das nicht. Das, was der Mitbewerber anzubieten hatte, reichte in keinster Weise aus, um den Amtsinhaber auch nur ansatzweise in Verlegenheit zum bringen. Echte Alternativen oder Konzepte: Fehlanzeige. Überraschend und ganz gegen den derzeitigen Landestrend war die relativ hohe Wahlbeteiligung. Das ist Verpflichtung genug für Siegfried Scheffold, seine Aufgaben nun fortzuführen. Mancher Bürger wünscht sich da jedoch vielleicht etwas mehr Tempo.

 Wahlbeteiligung: 45,07 Prozent

 Wahlberechtigte: 3222

 Wähler: 1452

 Gültige Stimmen: 1381

 Ungültige Stimmen: 71

 Auf Siegfried Scheffold entfielen: 1164 Stimmen.

 Auf Michael Reutter: 191 Stimmen.