Acht Mitarbeiter und acht Aushilfen sind betroffen

Hornberg (eg). Seit 1880 verarbeitet das Hornberger Sägewerk Breithaupt Laubhölzer zu hochwertigem Schnittholz. Seit vergangener Woche stehen die Sägen still. "Am 21. August hat das Unternehmen einen Antrag auf ein gerichtliches Sanierungsverfahren im Weg der vorläufigen Eigenverwaltung gestellt", heißt es nun in einer Pressemitteilung der Rechtsanwaltskanzlei Nickert Offenburg. Neben dem Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wurde vom Unternehmen demnach auch die vorläufige Eigenverwaltung beantragt. Das zuständige Amtsgericht in Offenburg hat inzwischen sämtlichen Anträgen stattgegeben. "Durch die Anordnung der Eigenverwaltung bleibt die Breithaupt GmbH & Co. KG selbst handlungsfähig, Geschäftsführerin Christiane Breithaupt leitet weiter das Unternehmen, bis alles abgewickelt ist", schreibt das Rechtsanwaltsbüro. Damit steht auch das erforderliche insolvenzrechtliche Know-how im Eigenverwaltungsverfahren zur Verfügung.

Das Gericht hat Rechtsanwalt Thorsten Schleich aus Lahr als vorläufigen Sachverwalter bestellt. Er hat in dieser Verfahrensart die Aufgabe, die Gläubigerinteressen zu wahren. Aufgrund der Größe des Unternehmens wurde von der Einsetzung eines vorläufigen Gläubigerausschusses abgesehen. Die Gläubiger werden aber aktiv über den Stand des Verfahrens und die geplanten Maßnahmen informiert. Der Geschäftsbetrieb wird nicht aufrechterhalten. Das Unternehmen hat nunmehr die Gelegenheit, im Rahmen der Eigenverwaltung ein geordnetes Liquidationskonzept zu erarbeiten. "Somit findet neben der Inventarauflistung auch ein Abverkauf mit dem Ziel statt, für das Holz gute Marktpreise zu erzielen und alles bestmöglich zu verwerten", heißt es aus der Kanzlei. Das Unternehmen beschäftigt acht Vollzeitmitarbeiter und acht Aushilfen. Die Mitarbeiter wurden über den aktuellen Stand informiert. Inzwischen sind sie gekündigt beziehungsweise freigestellt.