Die Showtanzgruppe der Eckwald-Hexen Unterharmersbach heizte ein. Foto: Gebauer

"20 Jahre Halbgötter in Gelb" lautet ihr Motto. Ball lockt viele Hästräger und Fasnetfans.

Hornberg . "20 Jahre und kein Bisschen leise" könnte man ein Zitat abändern und es auf die Hornberger Plastik-Hexen anwenden. Unter dem Titel-Hit "Sensation gelb" begehen sie in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen und setzten am Freitagabend entsprechend dazu ihren obligatorischen Plastik-Hexen-Ball in Szene. Bis spät in die Nacht feierten in der vollen Stadthalle die Besucher, die in Scharen aus nah und fern geströmt waren.

Mit 20 Jahren gehören die Plastik-Hexen zu den jüngeren Hornberger Hexengruppen. Was sie von anderen, kaum älteren Hexen-Scharen unterscheidet, ist die Tatsache, dass sie keine Traditionsfiguren haben und ihr Häs auch nicht aus der Landschaft oder lokalen Historie ableiten. Nein, die gelb gekleideten Hexen haben sich vom Namen her vielmehr global und erdgeschichtlich eingeordnet. Denn wer wollte bestreiten, dass wir heute quasi im Plastik-Zeitalter leben?

Ihr ausgeprägtes Selbstbewusstsein tragen die aus dem Fußballverein VfR Hornberg "entstandenen" Plastik-Hexen im Jubiläumsjahr besonders stolz zur Schau. Auf ihrem T-Shirt kann man den nicht ganz unbescheidenen Slogan "20 Jahre Halbgötter in Gelb" lesen.

Das Publikum am Freitag stellte eine vielfältige Mischung dar. Es gab viele Hästräger von Zünften aus der Region, die freien Eintritt hatten und es gab jede Menge überwiegend schöner allgemein-fasnetlicher Verkleidungen.

Dennis Thuiner, der – wenn es nötig war – die Moderation hatte und die Auftritte ankündigte, konnte die Eckwald-Hexen aus Unterharmersbach, die Raben-Hexen aus Mühlenbach, die Schlossberg-Hexen aus Hornberg und die "Impression Schenkenzell" ankündigen, die jedoch nicht im Traditions-Häs auftraten, sondern ihre charmanten Showtanzgruppen auftreten ließen.

VfR-Chef Stefan Röck und Vorstandsmitglied Thomas Spathelf zeigten sich mit dem Verlauf des "20. Plastik-Hexen-Ball" vollauf zufrieden, dankten für den zahlreichen Besuch und den Helfern für ihr Engagement.