Thomas Bossert (von links), Manfred Schindler (Furtwangen), Otto Effinger und Hermann Nick waren ein Teil der Helferschar beim ersten Arbeitseinsatz am Kletterfelsen. Foto: Gebauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Neue Attraktion wird in Hornberg frühestens 2015 fertig

Von Fritz Gebauer

Hornberg. Klettern – und dann ab ins Schwimmbad. Dieses Motto dürften bald viele Hornberger haben, soll es doch in der Nähe des Freibads eine Kletterwand geben. Erste Arbeiten dafür wurden schon erledigt.

Der ehemalige Steinbruch an der Frombachstraße, nahe dem städtischen Freibad gelegen, hat alle Chancen, zu einem begehrten und frequentierten Kletterparadies zu werden: Die etwa 40 Meter hohe und am Fuß doppelt so weite Felswand an der Rückseite des Geländes ist es, die den Hornberger Kletterfreund Thomas Bossert fasziniert und ihn veranlasst hat, sich um eine Erschließung des Geländes für den Klettersport zu engagieren. Die Glätte der Felswand mache sie besonders reizvoll, so der Initiator, sie stelle aber natürlich auch besondere Anforderungen an den Kletterer und seine Ausrüstung.

Nachdem Bürgermeister Siegfried Scheffold sich zum Vorhaben zustimmend geäußert hatte und der zuständige Naturschutz-Beauftragte keine Einwände geltend machte, konnten die ersten Schritte eingeleitet werden.

Dieser Tage fand bereits ein Arbeitseinsatz statt, bei dem die Wand samt Peripherie aufgeräumt wurde. "Der Zustieg ist ziemlich schwierig und wird uns noch einige Mühe machen", weiß Bossert und er freut sich, dass er auch das Interesse von Martin Kramer aus Gremmelsbach wecken konnte, der sich in seinem Bereich unter anderem um den Teufelsfelsen kümmert. Auch der ist begeistert von der glatten Wand. Beide meinen, dass die Art und Weise, wie hier geklettert werden kann, im Schwarzwald einmalig ist.

Hilfe bei der Aufbereitung erwartet Bossert demnächst auch von einigen jungen Leuten des Deutschen Alpenvereins, die sich bereits angekündigt haben. Er ist überzeugt, dass an der "Hornberger Wand" mit Hilfe von Spezialisten bald die ersten Bohrlöcher und Sicherungshaken gesetzt und bis zum Sommer einige Routen zum Besteigen eingerichtet werden können.

Bis die gesamte Wand auf diese Weise erschlossen ist, könnte es allerdings noch bis 2015 oder 2016 dauern. Hier sei eben solide Arbeit und überlegtes Vorgehen gefragt und deshalb werde nichts überstürzt. Bossert, der bisher meist am Windeckfelsen kletterte, fühlt sich bei diesem Projekt nicht nur als "Entdecker", sondern auch als Felspate, der sich um alles kümmert. Auch um die Finanzierung natürlich, wobei er die Kosten auf etwa 10 000 Euro schätzt. Finanzielle Unterstützung erhofft oder erwartet er von verschiedenen Fördertöpfen, vom Alpenverein, auch von der Stadt Hornberg natürlich, die ja dadurch eine weitere Attraktion bekommt.

"Nach dem Klettern in das nur wenige Schritte entfernte Schwimmbad: Das stelle ich mir im Sommer herrlich vor", schwärmt er und überhaupt hält er die kurze Entfernung von der Stadt zur "Hornberger Wand" für vorteilhaft und praktisch.