Fünf Schnurrantengruppen ziehen am kommenden Sonntag durch Hornberger Gaststätten

Von Eckhard Gräff

Hornberg. Was gibt es Neues an lustigen Pleiten, Pech und Pannen im Städtle? Davon wollen die Hornberger Schnurranten am kommenden Sonntag wieder berichten. Und es wird sicher wieder den einen oder anderen Knaller geben.

Das verspricht zumindest Organisator Thomas Weißer, Mann der ersten Stunde der Hornberger Schnurranten. Fünf Gruppen sind es in diesem Jahr, die ab 17.30 Uhr durch die Gaststätten Schützen, Rose, Adler, Tannhäuser, und Krokodil ziehen.

Dabei sind die Musiker der Schnurrantenmusik. Hans-Peter Hippler, Karl-Heinz Moosmann, Rainer Haas sowie Sebastian Hess, Siegbert Aberle, Ralf Kehl, Jürgen Laun und Wolfgang Werner – der mit seinem Bass extra aus Garmisch-Partenkirchen kommt – sind alles alt erfahrene Musiker der Stadtkapelle, die schon beim früheren Schnurren mitwirkten.

Die Gruppe "Die dreisten Drei" mit Bettina und Carlos Rico und Martin Gramer sind als Trio seit dem vergangenen Jahr aktiv. Martin Gramer hat früher zusammen mit Jürgen Frey als "Schlossgeister" geschnurrt. Gramer spielt bei den "Dreisten Drei" die Gittarre. Zum zweiten Mal dabei ist auch das "Radio Kommunale", bestehend aus Thomas und Niklas Bossert sowie Simone Brohammer.

"Alte Hasen" sind die "Gassenfeger". "Evi Laumann und Metzger Fritz Wöhrle senior sind seit der ersten Stunde dabei und haben noch immer den gleichen Gruppennamen", sagt Thomas Weißer. Fritz Wöhrle spielt Akkordeon und das Duo ist bekannt für ihren "Städtleblues". Bis 2011 war noch Bärbel Ketterer dabei.

Das Duo "De Alt un selle vom Wald" mit Anette Kern und Thomas Weißer besteht seit dem vergangenen Jahr. Anette Kern kommt aus Schönwald, spielt Gitarre und ist Nachfolgerin von Renate Weißer, der ältesten Schnurrantin im Kinzigtal. Thomas Weißer zog bis 2011 zusammen mit seiner Mutter als "Jung und Alt" durch die Hornberger Schnurrlokale. Renate Weißer war übrigens die ältesten Schnurrantin im Kinzigtal, mit 80 Jahren hat sie sich 2011 aus der Schnurrerei zurückgezogen. "Ich war in dem Duo der ›Jung‹, jetzt in der neuen Formation bin ich der ›Alt‹", schmunzelt Weißer. Übrigens haben sie mit "Ladi ladi ladi ladioo" ebenfalls ein markantes Lied auf Lager.

Alle Gruppen beginnen um 17.30 Uhr gleichzeitig in den fünf Gaststätten und rollieren dann alle 40 Minuten eine Station weiter in die nächste Gaststätte, sodass gegen 21.30 Uhr alle im Städtle wissen, was es Neues an lustigen Pleiten, Pech und Pannen gibt. Gerne erzählt Thomas Weißer auch aus der Geschichte des Hornberger Schnurrens: Diese hätte eigentlich schon 1991 begonnen. "Durch den Irak-Krieg wurde das aber ausgesetzt und gestartet sind wir dann tatsächlich 1992", erinnert er sich. Das Schnurren wurde fortan ununterbrochen bis 2011 durchgeführt, wechselnd mit sechs bis neun Gruppen. Am Schluss waren es sieben Gruppen.

"Die größte Gruppenanzahl hatten wir in den Jahren 1999 und 2000, da waren es neun Schnurrantengruppen und acht Gaststätten, in den geschnurrt wurde", so Weißer. 2011 hörten dann mehrere Akteure und Gruppen auf, daher gab es 2012 und 2013 eine Zwangspause.

"Da mich viele Bürger darauf angesprochen haben, ob man das Schnurren nicht wiederbeleben könnte und ich mittlerweile eine neue Schnurrpartnerin in Aussicht hatte, versuchte ich mit den restlichen ›Altschnurranten‹ über Anzeigen weitere Gruppen für ein neues Schnurren zu gewinnen", erzählt Weißer. Mit Erfolg: Tatsächlich kamen vier Vortragsgruppen und die Schnurrantenmusik zustande.

Und diese fünf Gruppen stehen am kommenden Sonntag wieder in den Startlöchern und werden den Zuhörern wieder ein abwechslungsreiches und amüsantes Programm bieten. Jedenfalls äußerten alle Gruppen, genügend "Stoff" zu haben.