Geben den Kletterplatz frei: Die Elternbeiratsvorsitzende Daniela Maier (von links), Schülersprecherin Anna-Lena, Hellmut Schoffer von der Schofferstiftung und Schulrektorin Irmtraud Henke. Foto: Schwarzwälder-Bote

Sponsorenlauf: Engagement der Schüler der Wilhelm-Hausenstein-Schule hat sich ausbezahlt.

Hornberg - Eigenes Engagement zahlt sich aus: Diese Erfahrung haben die Schüler der Wilhelm-Hausenstein-Schule gemacht. Gestern ist der Kletterturm auf dem Schulhof offiziell übergeben worden.

Eigentlich bräuchte man kein solches Aufhebens um die Geschichte zu machen: Denn das neue Klettergerüst steht etwas versteckt auf dem zweiten Pausenhof der Wilhelm-Hausenstein-Schule. Und sonderlich groß ist es auch nicht. Spannend wird es aber, wenn man die Entstehungsgeschichte dieses Projekts kennt.

"Am Anfang war denn auch der Wunsch der Schüler nach einer Aufwertung der Pausenhöfe im Neubau", berichtete Schulrektorin Irmtraud Henke gestern.

Schnell war aber klar: "Wünschen kann man vieles, ob es auch machbar ist, kommt auf das Engagement des Einzelnen oder der Gruppe an", so Henke.

Dies betraf vor allem die Geldmittel-Beschaffung. Und da hatten die Schüler die Idee mit dem Spendenlauf im vergangenen Jahr (wir haben darüber berichtet). Schnell hatten sich viele Helfer um sie geschart: Die Elternbeiräte der Schule bewirteten an diesem Tag und spendeten schließlich 1500 Euro, die Schoffer-Stiftung gab 300 Euro dazu.

Der TV Hornberg übernahm am Lauftag die sportliche Leitung, brachte selbst auch Läufer mit und spendete am Schluss nochmals 287 Euro. Und die Schüler selbst?

Hellmut Schoffer war begeistert von der Aktion und deren Durchhaltewillen: "Wir haben die Kilometer schließlich nicht mehr gezählt, aber es reicht locker von Hornberg nach Paris", lobte er gestern und betonte: "Heutzutage ist ›Stress‹ das Modewort, hier ist auch mal ›chillen‹ angesagt." Schließlich waren es 10 250 Euro, die an Spenden zusammengetragen wurden.

Die Stadt als Schulträger, gestern vertreten von Eva Laumann, spendete schließlich noch zwei Ruhebänke in dem kleinen Pausenhof. "Eine tolle Aktion, schön, wenn es in der Stadt mehr davon gäbe", sagte Laumann. Der Bauhof arbeitet schließlich drei Tage zusammen mit der der Firma Play-Team, bis Kletterturm und Sicherheitsbelag fertig waren. "Die gemeinsame Aktion hat die Schulgemeinschaft und die Eigenverantwortlichkeit gestärkt", freute sich denn gestern auch Schulleiterin Henke.

Ursprünglich sollte die Anlage als Kletterwand an der Außenwand der Schule installiert werden. "Davon wurde aber abgesehen, da der Zustand der Wandsubstanz laut Stadtbauamt nicht genau bekannt sei. "Und wenn die Kletterwand hier je mal nicht mehr gebraucht wird, kann sie ohne Schwierigkeiten an anderer Stelle wieder aufgebaut werden", so Henke.