Werkrealschule: Viele Gespräche und reger Briefverkehr haben sich gelohnt

Von Eckhard Gräff

Aufatmen bei Stadtverwaltung und Lehrern: Die Wilhelm-Hausenstein-Schule behält auch in dem kommenden Schuljahr ihren Status als Werkrealschule. Wie es in der ferneren Zukunft aussieht, kann bislang jedoch nicht abgeschätzt werden.

Hornberg. "Wir können für das kommende Schuljahr eine neue fünfte Klasse bilden", verkündete Hornbergs Bürgermeister Siegfried Scheffold sichtlich erfreut in der öffentlichen Gemeinderatssitzung am Mittwochabend.

Lange Zeit hatte es so ausgesehen, dass der erst im Mai 2012 in Hornberg eingerichtete Schulzweig mangels Erreichen der Mindestschülerzahl von 16 in der Eingangsklasse wieder geschlossen wird. In Hornberg wurde diese Zahl bislang nicht erreicht. Trotzdem haben Schulleiterin Silke Moser und Bürgermeister Scheffold um den Erhalt der Einrichtung gekämpft.

"Würde sie aufgehoben, wäre Hornberg die einzige Stadt im Ortenaukreis ohne Sekundarstufe", war eines der Argumente in den zahlreichen Gesprächen, die in der Vergangenheit mit Politikern und Verantwortlichen des Schulamts Offenburg geführt worden sind.

Dieses erklärte sich im Januar dann bereit, "beim Kampf der Hornberger um den Erhalt ihrer Werkrealschule eine befürwortende Stellungnahme an den zuständigen Minister abzugeben" (der SchwaBo hat mehrfach darüber berichtet).

Wie es langfristig mit dem Schulzweig weitergeht, konnte Scheffold am Mittwoch nicht sagen: "Wir müssen abwarten, was die neue Landesregierung macht." Unabhängig davon hat der Gemeinderat den Auftrag für die künftige Lieferung von Schulessen für die Schulmensa vergeben. Im Haushalt 2016 sind bereits entsprechende Mittel in Höhe von 23 000 Euro bereitgestellt worden.

Den Zuschlag bekam nun die Ortenauer Fernküche und Partyservice Kammerer aus Neuried-Müllen.

"Das Unternehmen liefert auch das Essen an unsere beiden Kindergärten und die Erfahrungen dort sind durchweg positiv", berichtete Scheffold. Dies bestätigte auch Andrea Wimmer von der Stadtverwaltung. Bei einem Probeessen mit Verwaltung, Schulleitung und Schülern Anfang Mai haben demnach alle Teilnehmer die Bewertung "sehr gut" abgegeben.

Der Preis für eine Mahlzeit soll voraussichtlich bis Februar bei 3,40 Euro für alle Schüler liegen, damit liege man "gut im Rennen".

Bis dahin wollen die Verantwotlichen Erfahrungen sammeln und eine Kalkulation aufstellen. Allerdings sei die Essenslieferung laut Scheffold "immer ein Subventionsthema".