Hästräger zum Anfassen: Hornberger Narren besuchten den Kindergarten Don Bosco. Foto: Gebauer

Hornberger Narrenzunft besucht Kindergarten Don Bosco. Kindern soll Angst vor Masken genommen werden.

Hornberg - Seit Langem macht die Narrenzunft jedes Jahr zu Beginn der närrischen Hochsaison einen Besuch bei den "Grokis" des Kindergartens Don Bosco. Am Montag war es wieder an der Zeit, dass sich die Zunftvertreter im Gemeindezentrum bei den Kids sehen ließen.

Bei dieser Gelegenheit sollen die Jungen und Mädchen in ungezwungener Atmosphäre mit den Figuren und Bräuchen der Hornberger Fasnet vertraut gemacht werden. Eine wichtige Botschaft ist dabei immer: "Hinter den Masken und im Häs stecken keine Gespenster oder Unwesen, sondern ganz normale Menschen".

Kinder haben sich auf Fasnet eingestellt

Bei ihrem diesjährigen Besuch im Kindergarten staunten Anke Ketterer und Dirk Martin von der Narrenzunft nicht schlecht, wie gut sich ihre jungen Freunde schon auf die Fasnet eingestellt hatten. Mit dem Lied "Hans blieb do…" zogen sie mit ihren Erzieherinnen in den Pfarrsaal und nach lautem "Narri-Narro" folgte sogleich eine lebhafte Schunkelrunde zum Narrenliedle "Im Hornberger Städtle…".

Auf das Hornberger Fasnets-Motto "An de Fasnet – ihr werdet seh’n, kann man in Hornberg tauchen geh’n" hatten sich die Kinder prächtig eingestellt. Mit ihrem Sprechgesang "Vom Reichenbächle kommen wir" und mit dem "Meereswasser-Rock" sowie dem "Unterwasser-Boogie" waren sie voll auf das Thema Wasser ausgerichtet. Zu einem Lied von "Dr. Music" (Dr. Hans-Joachim Herr), das von der Unterwasserwelt handelt und "Im tiefen Ozean" spielt, hatten sie sogar ein Tänzchen einstudiert.

Dann bekamen sie es mit dem Brunnenhansele und dem Hornberger Teufel zu tun. Stück um Stück legten Anke Ketterer und Dirk Martin ihr Häs an und verwandelten sich allmählich in die bekannten Hornberger Fasnetsfiguren. Dabei wurde auch über den Ursprung der Hornberger Figuren geplaudert. Das ermunterte die Jungen und Mädchen denn auch, mal einen Schellengurt umzulegen oder die Maske aufzusetzen und damit herumzuspringen. Das machte sogar richtig Spaß, den meisten jedenfalls. Aber natürlich gab es auch einige ganz Vorsichtige, die lieber auf Distanz zum Hansele und dem Teufel blieben.

Nach gemeinsam gesungenen Fasnetsliedern und herzlichem "Narri-Narro" verabschiedeten sich die Zunftler schließlich mit "Also dann bis Donnerstag…" von den Grokis. Am Schmutzigen Donnerstag nämlich, so hatten sie ihnen versprochen, dürfen die Kinder, eskortiert von Hästrägern, kostümiert in die Stadtmitte marschieren und einen Besuch bei Bürgermeister Siegfried Scheffold auf dem Rathaus machen und auch bei den Hornberger Geldinstituten. In der Regel gibt’s da überall hübsche Überraschungen – und eine Brezel von der Zunft sowieso.