Beim Kinderumzug waren nochmal gut 200 Narren dabei. Fotos: Wolff Foto: Schwarzwälder-Bote

Zunftmeister zieht zum Abschluss der Fasnet eine gute Bilanz / Noch einmal 200 Hästräger beim Kinderumzug

Von Ruben Wolff

Hornberg. Nach dem Kinderumzug und der Fasnetsverbrennung haben sich auch die letzten Narren wieder in ihr normales Leben zurückgezogen. Zunftmeister Uwe Faller blickt auf spannende Tage zurück und freut sich, das alles gut geklappt hat.

Zu Hunderten waren sie aus allen Ecken Hornbergs gestürmt, feierten tagelang das närrische Leben und verzogen sich dann wieder an jene Orte zurück, von denen sie gekommen waren. Vom heutigen Tag an wird keiner von ihnen mehr zu sehen sein – und das für ein ganzes Jahr. Die Hornberger Hörner, die Brunnenhansele und die Hofschlurfe sind fürs Erste verschwunden.

Hinterlassen aber haben sie schöne Erinnerungen an die fünfte Jahreszeit. Davon ist Zunftmeister Uwe Faller überzeugt. "Im Wesentlichen hat alles gut geklappt", sagt er zufrieden. Wichtig sei für ihn, dass die Narren kein Dasein fristeten, das weit vom gesellschaftlichen Treiben entfernt ist. Die Hästräger wollen nicht für sich bleiben, sondern mitten im Geschehen sein. "Wir wollen Kultur und Tradition in die Bevölkerung bringen", fasst Faller zusammen.

Mit ihren Häsern ziehen sie Vergangenes in die Gegenwart. Das Brunnenhansele stellt beispielsweise den Spötter dar, der den Landsknecht wegen des verschossenen Pulvers auslacht. Klar, dass die Hansele damit auf das Hornberger Schießen aufmerksam machen. Die Hörner erzählen die Geschichte der Gebrüder Brunn und Hans. Die beiden hatten im 14. Jahrhundert als Raubritter Angst und Schrecken verbreitet. Ihre Knechte hatten sich als Teufel verkleidet und dann Kaufleute überfallen, die von Straßburg nach Villingen reisten – und blöderweise durch das Gutachtal kamen.

Unbeachtet blieben die Hornberger Narren bei der Fasent dieses Jahr absolut nicht. Dafür sprechen allein schon die Zahlen: 1500 Hästräger waren beim Umzug. "Das ist gut ein Drittel mehr als im vergangenen Jahr", hebt der Zunftmeister hervor.

Nicht nur, dass sich die Hornberger Narren ausgiebig vorstellen durften, negativ fielen sie auch nicht auf. "Es gab keine Unfälle, keine Verletzungen und auch keine Schlägereien", freut sich Faller.

Zum Abschluss haben sie Dienstagabend ihre Fasnetsverbrennung gefeiert und damit das Ende der närrischen Zeit besiegelt.

Davor hatten noch einmal die jüngsten Hästräger ihren Spaß gehabt. Beim Kinderumzug waren gut 200 Narren über Hornberger Straßen gelaufen. Kindergartengruppen waren dabei, Eltern, die ihre Jüngsten unterstützten und Hästräger befreundeter Zünfte ebenso. Ein paar Eltern hatten sich dieses Jahr besonders ins Zeug gelegt und einen kleinen Wagen gebaut, der wie ein Schiff aussah.

Die Kinder starteten ihren Umzug im Schofferpark und marschierten zum großen Kinderball in der Stadthalle. Am Abend stand dann auch das Finale an: Ein Fackelumzug von der Stadthalle durch die Hauptstraße bis zum Viadukt, wo sich die Närrischen von der Fasnet endgültig verabschiedeten.