Torsten Dalichow leitet Stephanushaus

Von Florian Forth

Hornberg. Wer übernimmt die Heim- und Pflegeleitung des Stephanushauses in Hornberg? Diese Frage ließ der evangelische Stift Freiburg Ende des vergangenen Jahres noch offen. Gestern wurde Torsten Dalichow als neuer Leiter des Pflegeheims vorgestellt.

Zuletzt hatte das Pflegeheim mit Personalproblemen zu kämpfen, die Räume im Erdgeschoss mussten geschlossen werden. Mit dem Trägerwechsel im Januar und der neuen Führung des Pflegediensts scheinen diese Probleme gelöst: "Man muss die Vergangenheit ruhen lassen", sagt der 43-jährige Torsten Dalchow, der zunächst eine kaufmännische Ausbildung abschloss. Nach einer schweren Erkrankung seine Vaters ließ er sich zum Altenpfleger ausbilden und übernimmt nach mehreren Schulungen nun den Posten des Pflegedienstleiters.

Der evangelische Stift Freiburg, der mit mehreren Standorten in der Region vertreten ist, hatte zugesagt, kompetentes Personal für die Leitung des Stephanushauses zu finden. Bürgermeister Siegfried Scheffold zeigte sich erfreut über die gefundene Lösung: "Es ist ein schönes Ergebnis, nach dem es in letzter Zeit schwierig war." Die vom evangelischen Stift angekündigte Kompetenz finde er in Herrn Dalichow bestätigt.

Nun gilt es, das zuletzt von Personalproblemen geschüttelte Haus auf Vordermann zu bringen. Gelingen soll dies mit einem transparenten Konzept, mit dem das Pflegeheim wieder zurück ins gemeinschaftliche Leben rücken soll. Zu diesem Zweck möchte Torsten Dalichow Vertrauen in allen Instanzen schaffen, auch was das Personal angeht: "Menschenführung ist etwas ganz wichtiges in diesem Beruf. Ich möchte ein Vertrauensklima schaffen und das Haus nach vorne bringen", sagt der neue Leiter.

Bei dem Mitarbeiterabend am Donnerstag war die Stimmung noch angespannt, berichtet Hartmut von Schöning, Vorstand des Trägers. Nur mit kontinuierlichen Verbesserungen könne man etwas erreichen. In jedem Fall werde dem Heimleiter vor Ort ein größerer Freiraum geboten, zudem sollen Ungereimtheiten auf dem kurzen Dienstweg besprochen werden. Dem stimmt auch Bürgermeister Scheffold zu: "Kleine Probleme müssen vor Ort gelöst werden." Um den Austausch des neuen Heimleiters mit den lokalen Vereinen zu fördern, lud Bürgermeister Scheffold Torsten Dalichow zum nächsten Vereinsstammtisch ein. Dieser plant, auch in den Schulen für das Ansehen von Pflegeberufen zu werben. "Es ist ein Beruf, der viel Leidenschaft braucht", sagt er, "diese muss man schon früh wecken." Somit sollen in Zukunft auch Praktika und Hospitanzen im Stephanushaus angeboten werden.

Doch das klare Ziel für das laufende Jahr ist zunächst, den Bereich im Erdgeschoss wieder zu eröffnen. "Der Bedarf ist da", sagt Hartmut von Schöning. Aktuell wohnen 44 Pflegebedürftige im Stephanushaus. Es ist ein gutes Zeichen, dass fünf davon bereits im Januar dazugekommen sind. "Alle Ampeln stehen auf Grün. Wir wünschen ihnen, dass sie ihre Aufgabe mit Vollgas erledigen können", sagte Scheffold abschließend.