"Hornberger Platte" ist am Samstag im alten Steinbruch beim Schwimmbad offiziell eingeweiht worden

Von Fritz Gebauer

Hornberg. Natürlich ist es nicht die Eiger-Nordwand, aber die Hornberger Kletterfreunde um Thomas Bossert sind dennoch stolz darauf und freuen sich über eine "Einrichtung", die nun auch am Ort den Klettersport ermöglicht. Am Samstag wurde im alten Steinbruch beim Schwimmbad die "Hornberger Platte" eingeweiht und offiziell ihrer Bestimmung übergeben.

Alle Beteiligten waren überzeugt, dass einheimische und auswärtige Bergfreunde die Wand entdecken und sich hier ein Stelldichein geben werden, zumal es nun möglich ist, dem Hobby Klettern ohne weite Wege frönen zu können. Und das auch noch an einer Wand, wie man sie klettertechnisch keineswegs oft vorfindet.

Im "Schwarzwald Rock" – das hat weder mit Mode noch mit Musik zu tun, sondern ist ein Flyer der Kletterfreunde – beschreibt Initiator Thomas Bossert recht anschaulich, wie er das Objekt "entdeckt" habe und Hornberg damit zu einer veritablen Kletterwand kam. Bossert ist "felsenfest" davon überzeugt, dass sich hier ein Sportzweig etablieren wird, der seine Anhänger bis dato meist zwang, weite Wege zurückzulegen, wenn sie ihren "Klettertrieb" befriedigen wollten.

So war es Bossert bei der "Einweihung" ein ganz besonderes Anliegen, allen Menschen und Instanzen zu danken, die dem Vorhaben wohl gesonnen und ihm selbst behilflich waren, sei es bei Behördengängen, Genehmigungen oder auch durch Zuspruch und Unterstützung. Dank für die Hilfe galt unter anderem auch dem regional vertretenen Deutschen Alpenverein. Ganz besonders hilfreich habe er die positive Einstellung von Bürgermeister Siegfried Scheffold empfunden, so Bossert. Bei den Arbeitseinsätzen hätten sich buchstäblich Wander- und Kletterfreunde aller Altersgruppen eingebracht, vermerkte er auch mit großer Dankbarkeit.

Aus Sicht der Kletterfreunde beschrieb Bossert die Hornberger Platte als eine Wand, die (bislang) über 19 Aufstiegstouren mit rund zwei Dutzend Seillängen verfüge. Das besagt dem Laien wenig, ist für einen Kletterer jedoch eine verwertbare Angabe. Der Hornberger Bürgermeister zeigte sich sehr angetan vom neuen sportlichen Objekt, zumal es im Frombachtal entstand, wo sich ohnehin etliche Einrichtungen für Sport im Freien befinden. Die Würdigung des Engagements von Thomas Bossert unterstrich der Rathaus-Chef mit der Übergabe eines Gutscheins.

Mit Ansprachen, die das Geschaffene lobten und anerkannten, würdigten auch der Deutsche Alpenverein und dessen Jugend-Organisation, die hier übrigens ebenfalls im Einsatz war, das neue Hornberger Kletter-Event. Martin Kramer von der Sektion Schwarzwald kam als ebenso beredter wie fachlich kompetenter Gratulant. Herzliche Grüße und Zustimmung für das Hornberger Projekt gab es auch von Manfred Burchard vom Arbeitskreis Klettern und Naturschutz.

Förderer und Gönner hatte es viele gegeben, wie man hören konnte. Auch solche, die sich mit körperlicher Arbeit einbrachten. Und so galt der Dank der "Macher" nicht zuletzt auch den Sponsoren, die – auf welche Weise auch immer – behilflich und förderlich waren.