Windkraft-Einzelanlagen soll es keine geben, sondern nur jeweils Gruppenanlagen meist in interkommunalen Konzentrationszonen. Foto: Gräff

Hornbergs Gemeinderäte stimmen Windkraft-Flächennutzung zu. Keine Auswirkungen auf Hornberger Gebiet.

Hornberg - Wieder einmal stand das Thema Windkraft auf der Tagesordnung des Hornberger Gemeinderats, der am Mittwoch zu seiner ersten öffentlichen Sitzung nach der Sommerpause zusammenkam.

Die Billigung und Feststellung der geänderten Entwurfsplanung des sachlichen Flächennutzungsplans "Windenergie" der Stadt Hornberg nannte Bürgermeister Siegfried Scheffold einen wesentlichen Verfahrensschritt.

In dieser Angelegenheit war Holger Fischer vom gleichnamigen Planungsbüro zu einem Vortrag in der Sitzung zugegen. Er ging noch einmal auf die Kriterien der Planung in den verschiedenen Suchräumen für Windenergieanlagen ein, zeigte den aktuellen Verfahrenszustand auf und wies auf die Bedeutung eines einheitlichen Planungskonzepts hin. Dabei war von weichen Tabu-Kriterien die Rede und es wurde festgestellt, dass keine Einzelanlagen gebaut würden, sondern nur jeweils Gruppenanlagen meist in interkommunalen Konzentrationszonen. Von ursprünglich zwölf Suchräumen verbleiben noch drei, nämlich "HOR 3 Schondelhöhe" mit 11,8 Hektar; "HOR 6 Rötenbacher Wald" mit 44,3 Hektar sowie "HOR 7 Steigers Eck" mit 40,2 Hektar.

Bei der Diskussion über "vertiefende Untersuchungen" und eine "Landschaftsbild-Analyse" machte Stadtrat Eric Küffer (SPD) beim Thema Wildschutz darauf aufmerksam, dass Vögel von den Windkraftanlagen nicht "geschreddert" würden, wie vielfach behauptet, sondern allenfalls vertrieben.

Aus den Sitzungen der Ortschaftsräte berichteten die beiden Ortsvorsteher Gottfried Bühler (Reichenbach) und Bernhard Dold (Niederwasser), dass diese Gremien dem Beschluss bereits einstimmig zugestimmt hätten.

Einmütig sagten die Stadträte unter Hinweis auf das stets gute Einvernehmen auch der achten und neunten punktuellen Änderung des Flächennutzungsplanes der Verwaltungsgemeinschaft Schramberg "Ja". Es seien keinerlei Auswirkungen auf Hornberger Gebiet zu erwarten. Auch die " dritte Änderung des Bebauungsplanes Häuslematte I wurde einstimmig befürwortet, jedoch auf die Hochwassergefahrenkarte verwiesen. Von unwetterbedingten Hangsicherungsarbeiten am Adler-Weg hinauf zum Schloss wurde Bericht erstattet.

Wirksame Befestigungsmaßnahmen seien erforderlich, wie die vorausgegangene sachkundige Besichtigung ergeben habe. Das weitere Vorgehen soll demnächst zur Sprache kommen. Stadtrat Fritz Wöhrle (Freie Wähler) sprach sich für eine dauerhafte Lösung aus anstelle mehr oder weniger haltbarer Reparaturen.

Stadtrat Bernd Laages (SPD) machte darauf aufmerksam, dass Straßenbeleuchtungen mehrfach durch belaubte Bäume eingeschränkt würden. Um Abhilfe wurde gebeten. Auf Anfrage von Stadtrat Michael Tischer (CDU) ließ Bürgermeister Scheffold wissen, dass die Vergabe der Straßenbauarbeiten zum neuen Edeka-Markt auf der Markgrafenwiese wohl in Kürze erfolgen solle.