Forstbezirksleiterin Silke Lanninger informierte über die derzeit günstige Lage auf dem Holzmarkt. Fotos: Gebauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Waldbauerntag stößt auf großes Interesse / Verschiedene Arbeitsmaschinen vorgestellt

Von Fritz Gebauer

Hornberg. Der Waldbauerntag, den die Forstbetriebsgemeinschaften Hornberg-Reichenbach, Hornberg-Niederwasser und Gutach am Wochenende im Verbund mit dem Amt für Waldwirtschaft Ortenaukreis, Forstbezirk Wolfach, gemeinsam in Szene setzten, erfreute sich einer sehr guten Beteiligung.

Nicht ohne Grund waren die Unterhaltung der Wald- und Holzabfuhrwege, die Instandsetzung von Fahrbahnen, die Lichtraumprofil- und Bankettpflege sowie die Instandsetzung der Wasserableitung Schwerpunktthemen der Veranstaltung.

Die tägliche Praxis der Waldwirtschaft zeigt, dass dem Wegebau und der Instandhaltung seitens der Waldbesitzer oft viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, dass zu wenig für den Erhalt und Ausbau der Fahrbahnen getan wird und die Anforderungen an Qualität und Dimensionen oft nicht beachtet werden. Wer selbst Holz-Spediteur ist oder die gefährliche Arbeit der Holz-Spediteure kennt, weiß, wovon die Rede ist. Eingeleitet wurde der Waldbauerntag, der eine Maschinenhalle in Oberreichenbach als Tagungslokal für die Begrüßung und erste Referate nutzte, mit Ausführungen zur Holzmarkt-Situation.

Joachim Prinzbach von der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Schwarzwald wie auch Silke Lanninger, Leiterin des Forstbezirks Wolfach, machten den Waldbesitzern deutlich, dass im Augenblick sämtliche Holzqualitäten in allen Sortierungen verkäuflich seien und gute Preise erzielen. Sie legten den Waldbauern nahe, die Situation entsprechend zu nutzen. Wer Douglasienbestände besitzt, sollte auch diese unverzüglich durchforsten und das Holz auf den Markt bringen.

Für die Vorführung von speziellen Maschinen, die beim Waldwegebau und bei Pflegearbeiten zum Einsatz kommen sowie auch für die Vorführung von Anbaugeräten, wie sie bei den Waldbesitzern eher verbreitet sind, waren im "Oberen Sägewaldweg" einige Parcours eingerichtet worden. Die Revierleiter Martin Flach und Frank Werstein übernahmen hier die Führung. Dabei konnten die Teilnehmer den richtigen und effektiven Einsatz der Geräte und die besten Arbeitsmethoden beobachten. Es wurde intensiv über die Praxis des Langholztransports informiert, der Mulcher in Tätigkeit gezeigt, ein Harvester mit Speziallöffel, ein Grader, ein Lichtraumprofilschneider und eine "Wasserratte" zur Dolenreinigung vorgeführt. Die Firmen Alexander Hilser, Josef Schmieder, Friedbert Rauber, Hermann Neumaier, Markus Weißer und Martin Moser zeigten sachkundig, "wie man’s macht".

Es ging den Veranstaltern auch darum, zu zeigen, dass laufende Einsätze und permanente Pflege besser seien als sporadische, tief greifende Maßnahmen. Ein wichtiger Tipp für die Waldbesitzer war, dass Fuhrunternehmen das Holz schneller abtransportieren, wenn die Wege zum Lagerplatz gefahrlos befahren werden können.