Wie Schwarzwälder Schinken hergestellt wird, ist am 6. und 20. August zu sehen. Foto: Haid

Start von neuer Veranstaltungsreihe "Erlebnis auf dem Bauernhof" im August. Sechs Termine, drei Gastgeber.

Hornberg/Gutach - Nicht immer bekommt die Arbeit in der Landwirtschaft die Aufmerksamkeit geschenkt, die sich Landwirte wünschen. Das soll sich jetzt ändern. Ihr Rezept dafür: eine neue Veranstaltungsreihe namens "Erlebnis auf dem Bauernhof".

Wie wird eigentlich Schwarzwälder Speck hergestellt? Und auf was kommt es beim Schnapsbrennen an? Wer sich Fragen wie diese schon einmal gestellt hat, bekommt im August seine Antworten.

An sechs Tagen werden die Pforten von drei Höfen geöffnet, damit Einheimische und Urlaubsgäste Handwerk, Tradition und Alltag auf einem Schwarzwaldbauernhof erleben können.

"Wir wollen den Menschen die Landwirtschaft näherbringen", betont Johannes Hildbrand vom Hasenbauernhof. Er ist nicht nur der Initiator der Erlebnisreihe, sondern auch Vorsitzender des Hornberger Ortsverbands des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbands (BLHV). Hildbrand hofft darauf, dass die neue Aktion gute Werbung für die heimischen Höfe ist und dass die Landwirte auch noch ein wenig Geld hinzuverdienen können.

"Hildbrand sprach uns an und fragte, ob wir helfen möchten", sagt Beate Brohammer von der Tourist-Info bei einem Pressegespräch im Rathaus. Enttäuscht wurde Hildbrand nicht. Und so veranstalten nun die Tourist-Info und der BLHV die neue Veranstaltungsreihe, die am 6. August mit einem Schwarzwälder Speckseminar beginnt. "Dozent" ist der Metzgermeister Franz-Josef Kaltenbach vom Hinterhauensteinhof in Niederwasser. "Schwarzwälder Speck ist ein echtes Markenprodukt", hebt er hervor. Leider wisse kaum einer, wie die Spezialität überhaupt gemacht und wie sie bei einem Vesper richtig genossen wird. Kaltenbach weiß, wie beides geht und er freut sich darauf, es anderen zu zeigen. Hilfe bekommt er von Liane Dold. Sie öffnet für Kaltenbach und die Besucher die Vesperstube des Schanzenberghofes in Niederwasser – der optimale Ort für das Speckseminar.

Dann ist Johannes Hildbrand an der Reihe. Er lädt zu Schnaps und Forellen in seinen Hasenbauernhof ein. Erst dürfen die Gäste gegrillte Forellen genießen, dann erfahren sie bei einer halbstündigen Wanderung auf dem hofeigenen Waldlehrpfad viel über Natur, Land und Leute in den Schwarzwaldtälern. Dabei soll es aber bei weitem nicht bleiben. Hildbrand hat sich auch ein Finale ausgedacht: Zum Abschluss geht es in die Hausbrennerei zur Schnapsprobe.

Der dritte Hof, dessen Pforten für Besucher geöffnet werden, ist der Rommelehof in Gutach. Hilde Müllerleile kennt sich mit dem Brotbacken bestens aus und gibt ihr Wissen gerne weiter. "Die Besucher der Veranstaltungen dürfen auf dem Rommelehof ihr eigenes Brot formen", erzählt Hildbrand.

Wenn alles gut läuft, gibt es im kommenden Jahr eine Fortsetzung von "Erlebnis auf dem Bauernhof". Darauf hofft nicht nur Hildbrand, auch Hornbergs Bürgermeister Siegfried Scheffold würde sich darüber freuen. "Wir wollen das Bewusstsein für regionale Produkte ja damit schärfen", betonte er. Mit der Veranstaltungsreihe im August sei ein guter Einstieg geglückt. "Wer Interesse hat, kann im nächsten Jahr noch hinzukommen", sagt Initiator Hildbrand. Schön wäre es, wenn die Reihe dann noch ausgeweitet werden kann – zum Beispiel bis in den Herbst hinein.

So weit ist es im Moment aber noch nicht. Jetzt haben erst einmal Einheimische und Feriengäste die Chance, sich für eine der Veranstaltungen bei der Tourist-Info in Hornberg anzumelden, Telefonnummer 07833/7 93 44. Sie haben bis einen Tag vor dem Wunscherlebnis auf dem Bauernhof dafür Zeit.