Stolz auf ihren Erfolg sind (stehend von links) Patrik Staiger, Leon Busse, Koobiga Rasalingam, Phillip Schondelmaier, Marvin Moser, Mario Schrenk, Vorsitzender Thomas Saalmann und (knieend von links) Tom Ferreira, Lena Bruder, Benjamin Seifritz, (Gruppenführer Hornberg-Gutach 2), Daniel Hurst, Markus Müller (Gruppenführer Hornberg-Gutach 1) und Vanessa Hurst. Foto: DRK

Sonderausbildung von DRK-Bereitschaft startet im Herbst. Bei Landeswettbewerb erfolgreich.

Die DRK-Bereitschaft aus Hornberg-Gutach hat beim Landeswettbewerb des Badischen Roten Kreuzes in Offenburg den zweiten und dritten Platz belegt. Auf den Lorbeeren wird sich aber nicht ausgeruht, im Herbst startet die Sonderausbildung zu einem Helfer vor Ort.

Hornberg/Gutach. Den "Bereitschaftler" von früher kennt man in grauer Uniform mit brauner Erste-Hilfe-Umhängetasche. Mehr als den Sanitätskurs brauchte er nicht, um im Notfall erste Hilfe zu leisten.

Die Bereitschaften des DRK sind heute tätig unter anderem in Katastrophenschutzeinheiten im Bereich des Sanitätsdienstes und halten auch Schnelleinsatzgruppen oder sogenannte Helfer vor Ort vor (Siehe Infokasten). Eine entsprechend fundierte Ausbildung wird da vorausgesetzt. Und eine solche haben die Mitglieder der Bereitschaft Hornberg-Gutach durchlaufen und sich dann für den Wettbewerb – einem Erste Hilfe- und Sanitäts-Vergleich verschiedener Gruppen aus dem gesamten Gebiet des DRK-Landesverbands von Rastatt bis an den Bodensee – angemeldet.

Zwei Teams treten an

Die Bereitschaft aus Hornberg-Gutach stellte als einzige Bereitschaft zwei Mannschaften und war die einzige Abordnung aus dem Kreisverband Wolfach. Neben theoretischen Prüfungsaufgaben mussten die Bereitschaftsmitglieder auf einem fünf Kilometer langen Parcours quer durch Offenburg ihr Wissen auch in der Praxis beweisen.

Gestellte Szenen aus dem Alltag wie ein Rollatorsturz mit Schenkelhalsfraktur des Verunfallten waren ebenso zu versorgen wie seltenere Ereignisse, so ein geburtshilflicher Notfall, eine Kohlenmonoxid-Vergiftung im Parkhaus oder eine Lebensmittelvergiftung. Eine echte Herausforderung war die Versorgung eines sogenannten Hängetraumas bei einem Baumkletterer. Involviert in das Geschehen waren auch andere Hilfsorganisationen wie Feuerwehr, THW, Bergwacht oder Malteser, die Patienten wurden Hand in Hand versorgt.

Knappes Ergebnis

Auf dem Siegertreppchen trafen sich dann Grenzach-Wyhlen (1. Platz), gefolgt von dem Team Hornberg/Gutach (zweiter und dritter Platz). Und es ging punktemäßig sehr knapp zu. Zwischen dem erstem und drittem Platz lagen insgesamt nur 20 Punkte. "Unsere beiden Teams mit einem Durchschnittsalter von gerade mal 23 Jahren verpassten nur knapp den Meistertitel, ich bin unfassbar stolz auf unsere junge Truppe", freute sich Ortsvereins-Vorsitzender Thomas Saalmann über den Erfolg seines Teams

Neben Pokal und Urkunde erhielten sie auch zwei Sanitätsrucksäcke. "Diese werden wir unserem Jugendrotkreuz überlassen um die nächste Generation am Erfolg teilhaben zu lassen und auf lange Sicht erfolgreich auszubilden", beschloss Bereitschaftsleiter Markus Müller noch beim gemeinsamen Ausklang in der Werderstraße in Hornberg.

Sonderausbildung geplant

Wie geht es nun weiter im Ortsverein? "Teile dieser Gruppen durchlaufen im Herbst eine Sonderausbildung zu einem Helfer vor Ort", sagt Joachim Hurst vom DRK-Ortsverein auf Nachfrage des SchwaBo.

Ab 1. Januar 2018 soll die Gruppe laut Hurst einsatzbereit sein und dann das Gutachtal mit seinen Seitenarmen bei einem Notfall abdecken. Bei dieser Sonderausbildung sind auch drei Helfer des DRK Wolfach dabei. Die werden dann das Wolftal mit Kirnbachbetreuen. Geplant ist zudem eine Kooperation mit der Bergwacht und eine Ausbildung in spezifischen Bergwachtsaufgaben zur Unterstützung der Bergwacht im Kinzig- und Gutachtal. Erste Kontakte wurden bereits geknüpft.

Der SchwaBo wird dann zu gegebener Zeit darüber berichten.

INFO

Qualifizierte Hilfe

Immer mehr kommen – gerade im ländlichen Raum – auch Helfer vor Ort oder "First Responder" zum Einsatz. Diese werden bei einem Notfall zusammen mit dem Rettungsdienst alarmiert – im Kinzigtal ist dafür die integrierte Leitstelle in Offenburg zuständig – und überbrücken die Zeit beim Patienten durch qualifizierte Erste Hilfe oder auch nur Betreuung, bis der Rettungsdienst eintrifft.