Die Pilzlehrschau macht mit Karin Pätzold und der Hausensteinschule ein gemeinsames Projekt. Foto: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Pilzprojekt an Wilhelm-Hausenstein-Schule

Hornberg (red/mad). Die Klasse 5 der Wilhelm-Hausenstein-Schule Hornberg veranstaltet mit ihrer Klassenlehrerin Hannah Ganter ein dreiteiliges Pilzprojekt zusammen mit der Pilzsachverständigen Karin Pätzold. Das berichtet die Lehrschau in einer Pressemitteilung.

Karin Pätzold hatte unter ihrem Carport mit Tischen und Bänken ein Klassenzimmer eingerichtet. So saßen die Schüler im Schatten. Sie wollten wissen, welche Pilze überhaupt gezüchtet werden können. Die Antwort war, dass nur die Pilze züchtbar sind, die irgendetwas zersetzen können: Holz, Stroh oder andere Naturmaterialien, also weder Pfifferlinge noch Steinpilze.

Anhand eines Posters wurde erklärt, wie das Pilzmyzel im Labor unter sterilen Bedingungen hergestellt und vermehrt wird. Karin Pätzold hatte Pilz-Körnerbrut von den Zuchtpilzen Austernseitling und Shiitake von einer Firma aus Hannover bestellt. Beim Öffnen der Pilzbruttüten konnten die Schüler die weiße Pilzkörnerbrut genau in Augenschein nehmen.

Förster Martin Flach hatte Buchen- und Eichenholz besorgt, und so konnte das Beimpfen der Baumstämme gleich in die Tat umgesetzt werden. Die Schüler füllten die Pilz-Körnerbrut vom Austernseitling in eine eingesägte Kerbe des Buchenholzstammes und banden das Ganze mit breiten, durchsichtigen Tesa- Streifen zu. Das gleiche passierte mit dem Eichenknüppel, auf dem Shiitake-Pilzbrut eingebracht wurde. So lernten die Schüler, welcher Pilz auf welchem Holz wächst.

Das beimpfte Holz wird später in den Pilzgarten gebracht und dort aufeinander gestapelt. Nach einer Durchwachsphase von sechs Monaten werden die Hölzer im nächsten Frühjahr einzeln aufgebaut. Ähnlich ist es mit den Shiitake-Knüppeln. Nach der Durchwachsphase werden sie an einer Rampe aufgestellt.

Mit großem Eifer gingen die Schüler im Pilzgarten mit dem Rechen der Wege vor. Sie rechten das angefallene Laub auf den Wegen beiseite und brachten es auf den Komposthaufen. Dabei wurden auch Shiitake-Pilze an den Zuchthölzern entdeckt. Anschließend wurden die geimpften Hölzer vom vergangenen Jahr aufgestellt, die gut mit dem Myzelium durchzogen waren. Die restlichen Eintragungen im Arbeitsblatt wurden getätigt, beispielsweise welche Bäume im Pilzgarten stehen, und gemeinsam aufgeräumt.