Speck-Dozent Franz-Josef Kaltenbach hat seinen zahlreichen Zuhörern viel Interessantes über die Speckherstellung erzählt. Foto: Gebauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Auftakt von "Erlebnis auf dem Bauernhof"

Von Fritz Gebauer

Niederwasser. Sie soll Kontakte und Verständnis füreinander fördern und ist eine Initiative des Hornberger BLHV-Vorsitzenden Johannes Hildbrand: Gemeint ist die neue Veranstaltungsreihe "Erlebnis auf dem Bauernhof", die auf dem Groß-Schanzenberg mit einem interessanten Speck-Seminar eröffnet wurde.

"Dozent" Franz-Josef Kaltenbach vom Hinterhauensteinhof, seines Zeichens Metzgermeister, ist der Ansicht, dass vom "Schwarzwälder Speck" viel zu wenig bekannt sei. Kaum einer wisse, wie er hergestellt und wie er beim Vespern richtig genossen wird.

Für das erste "Speck-Seminar" lud er deshalb – gemeinsam mit Liane und Hugo Dold auf deren Hof ein, wo die Herstellung des Specks zwar nur theoretisch, aber das Speck-Vespern selbstverständlich praktisch demonstriert und gemeinsam "erarbeitet" wurde.

Die Erzeugung guten Specks ist ja nun in erster Linie Sache des Landwirts und muss den Verbraucher nicht allzu viel kümmern. Franz-Josef Kaltenbach informierte die Teilnehmer – unter ihnen auch der Hornberger Bürgermeister Siegfried Scheffold – deshalb nur kurz über Aufzucht und Mast von Schweinen und über die Behandlung des Fleisches von der Rohware bis zum gepökelten und geräucherten Fertigprodukt.

Unterschiedliche Qualitäten vergleichen

Er wollte dabei auch aufzeigen, dass ein guter Speck sehr viel Zeit braucht und viel Arbeit macht. Anhand einiger Speckseiten konnten auch die unterschiedlichen Speck- und Schinkenspeck-Qualitäten gezeigt und miteinander verglichen werden.

Dann aber servierte die Bäuerin schön angerichtete, duftende Portionen und rüstete die Teilnehmer auch mit scharfen Messern aus, denn auch beim Speckessen wird auf ordentliches "Werkzeug" wert gelegt.

Nach Überzeugung der Gourmets aus der rustikalen Szene muss der Speck nämlich sehr fein und dünn geschnitten sein, um den höchsten Wohlgeschmack zu erzielen. Epikur lässt grüßen.