Michael Ketterer (von rechts) sowie Philipp und Anke Ketterer haben Gottfried Bader (auf dem Bild zusammen mit seiner Ehefrau Hildegard) nach 22 Jahren in den Ruhestand und überreichen ihm den "Ehrenzapfhahn in Gold". Foto: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Brauerei-Geschäftsführer Michael Ketterer übergibt Firmenanteile an Tochter Anke / Gottfried Bader in Ruhestand verabschiedet

Hornberg (red/eg). Kleiner Generationenwechsel bei der Familienbrauerei Ketterer in Hornberg: Michael Ketterer übergibt Firmenanteile an seine Tochter Anke, bleibt aber Geschäftsführer. Verabschiedet wurde Kundendienstmonteur Gottfried Bader.

"Es ist wie im Sport bei einem Staffellauf. Jeder Läufer gibt das Beste für die Staffel – in unserem Fall für das Unternehmen", informierte Michael Ketterer die Belegschaft bei der Weihnachtsfeier der Familienbrauerei. "Ich bin in diesem Jahr die 45. Runde gelaufen und der Stab, sprich die wesentlichen Gesellschaftsanteile, wurde jetzt an die fünfte Generation, an unsere Tochter Anke übertragen", so Ketterer. Die ganze Familie habe sich während der vergangenen Jahre hierüber abgestimmt und es gebe keine Zersplitterung der Gesellschafterstruktur, so dass man sich auch für die Zukunft weiter gut aufgestellt sehe. "Man soll ja im Sport nicht abrupt mit dem Laufen aufhören. Und so bleibe ich als Geschäftsführer neben den Geschäftsführern der fünften Generation, Anke und Philipp, an Bord", informierte Ketterer. Ihm mache die Arbeit weiter noch viel Spaß, er wolle sich aber in manchen Dingen auch einfach zurücknehmen.

Philipp Ketterer blickte mit den 26 Mitarbeitern und Aushilfskräften auf ein erfolgreiches Jahr zurück. "Wir dürfen uns auf dem umkämpften Biermarkt über ein schönes Absatzplus freuen."

Ketterer dankte allen Mitarbeitern für deren überdurchschnittlichen Einsatz, ging aber auch auf anstehende Herausforderungen ein. So berichtete er von umfangreichen Investitionen in Abfüllanlagen, Energietechnik und Leergut. Priorität im kommenden Jahr habe die Lösung innerbetrieblichen logistischer Probleme, die sich durch die beengten Verhältnisse am Standort, gepaart mit der steigenden Nachfrage, ergeben hätten. Auch die Nachfrage nach dem natürlichen Mineralwasser Hornberger Lebensquell, dem "Werbebotschafter für Hornberg und dem Schwarzwald", wachse weiter. So ist laut Ketterer mittlerweile Zwickel-Pils und Lebensquell beispielsweise auch im Berliner "KaDeWe" erhältlich.

Verabschiedet wurde Gottfried Bader, der rund 22 Jahre als Kundendienstmonteur für die Installation von Ausschankanlagen und die technische Kundenbetreuung zuständig war. Als kompetenter, bei Kollegen und Kunden gleichermaßen geschätzter Ansprechpartner war er in allen Fragen rund um die Schanktechnik hoch angesehen. "Schätzungsweise 700 Ausschankanlagen für Ketterer-Bier und 100 Postmix-Anlagen tragen deine Handschrift", fasst Geschäftsführer Michael Ketterer das Geleistete in Zahlen. Demnach war er bei Gastronomen und auf Festveranstaltungen ganz oft der Problemlöser. Auch außerhalb der regulären Geschäftszeiten und an Sonn- und Feiertagen war Bader bereit, plötzlich auftretende Störungen zu beseitigen.

Ketterer betonte, dass sich Baders Einsatz zu einem wichtigen und weithin beachteten Markenzeichen für die Brauerei entwickelt habe. Seinen Nachfolger, den 27-jährigen Johannes Bühler, hat der "Schankanlagenversteher", wie es auf dem Kundendienst fahrzeug heißt, bestens eingearbeitet.