Hornbergs Bürgermeister Siegfried Scheffold (links) übergab dem SPD-Ortvereinsvoritzenden Dieter Müller einen Gutschein. Foto: Gebauer

Viele Mitglieder und Parteifreunde haben am Samstag dem SPD-Ortsverein Hornberg zum Geburtstag gratuliert.

Hornberg - Als ein machtvolles Bekenntnis zu den Idealen und Zielen der Sozialdemokratie haben die Teilnehmer am Samstag im Hotel "Schloss Hornberg" die Feier zum 125-jährigen Bestehen des SPD-Ortsvereins Hornberg erlebt.

Mitglieder und Parteifreunde aller Altersgruppen und aus der gesamten Region erwiesen dem Jubilar die Ehre und gratulierten nicht nur zur erfolgreichen und bemerkenswerten Geschichte, sondern ebenso zum gegenwärtigen Status als zwar 125 Jahre "altem" aber doch außerordentlich vitalem politischen Faktor der Gegenwart.

Nicht zuletzt die Anwesenheit von viel Partei-Prominenz ließ die Wertschätzung erkennen, welche die Hornberger SPD in der Parteienlandschaft genießt, in der sie seit eh und je eine bedeutende Rolle spielt. Von den Veranstaltern gern vermerkt wurde auch, dass Repräsentanten anderer politischer Couleur gekommen waren, um der SPD die Reverenz zu erwiesen.

Im großen Saal des Schlosshotels, der die Besucher kaum fassen konnte, hieß der Hornberger Ortsvereinsvorsitzende Dieter Müller die Besucher willkommen und brachte seine Freude über die in diesem Umfang nicht erwartete Präsenz von Gästen zum Ausdruck. Auch ehemaligen Mandatsträgern mit besonderer Beziehung zu Hornberg und der SPD, die in stattlicher Zahl erschienen waren, galt sein Gruß.

Willkommen geheißen wurde die Bundestagsabgeordnete Katja Mast. Ihre Anwesenheit veranlasste Dieter Müller, auf den Wandel hinzuweisen, den die Rolle der Frau im Lauf der Jahre im Bereich der Politik erfahren durfte.

Müller hatte die Abgeordnete als Festrednerin an diesem Abend gewinnen können. Mast hatte ihre Ansprache mit "Ein besseres Land kommt nicht von allein" betitelt und referierte über die Aufgaben der Parteien in Staat und Gesellschaft.

Die Farbe Rot dominiert eindeutig beim Jubiläumsabend

Um bei der Couleur zu bleiben: Nicht nur die Mitglieder vom SPD-Chor "Die Roten Socken" zeigten bei diesem Event ihre Parteifarbe in der Kleidung, sondern auch viele der anwesenden Partei- und Gesinnungsfreunde.

Das verlieh der Veranstaltung auch optisch eine besondere Note und gab außerdem Anlass zu dem einen oder anderen Bonmot.

So stellte unter anderem Bürgermeister Siegfried Scheffold fest, der als Gratulant gekommen war, dass er selbst mit roten Socken nicht dienen könne, aber doch wenigstens eine rote Krawatte angelegt habe. Und auch mit der Ansprache "Liebe Genossinnen und Genossen" trug er dem aktuellen Anlass Rechnung.

Scheffold hatte sich in der Geschichte der Hornberger SPD kundig gemacht und konnte manches Interessante zitieren, auch aus einer Zeit, in der die SPD 20 Jahre lang den Hornberger Bürgermeister stellte.

Bernd Salzmann, Hausach, bezeichnete die Hornberger SPD als Vorbild für andere Ortsvereine und würdigte dabei die besonderen Verdienste des langjährigen früheren Vorsitzenden Hubert Ziegler. Seine Geburtstagsgabe bestand aus "etwas Pulver" – es sei aber kein "Schwarz-Pulver", versicherte er.

Joachim Hurst überbrachte die Glückwünsche der Hornberger CDU und konnte feststellen, dass seine überaus humorvolle und kurzweilige Gratulation begeisterte Resonanz fand. Elvira Drobinski-Weiß freute sich, bei diesem Anlass viele "alte" Freunde zu treffen und ging in einer deutschlandweiten Rückschau auf die Entstehung der Sozialdemokratie, die von Bismarck als "gefährliche Bestrebung" bekämpft wurde, auf Details ein.

Tunnel hat zu einer guten Entwickung der Stadt geführt

Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Peter Dreßen, der sich seinerzeit für den Hornberger Tunnel stark engagiert hatte, beglückwünschte die Stadt Hornberg zu ihrer guten Entwicklung in den vergangenen Jahren insbesonder in der Innenstadt und wünschte "Macht weiter so!"

Über die 125j-ährige Geschichte der Hornberger SPD, die dann vom Ehrenvorsitzenden Hubert Ziegler vorgetragen wurde, hat der SchwaBo bereits im Vorfeld berichtet. Einige historische Fotos auf der Leinwand im Festsaal vermittelten den Gästen anschauliche Eindrücke.

Für ein wohltönendes musikalisches Beiprogramm sorgte das Ensemble Primavera, während der SPD-Chor "Die roten Socken" mit temperamentvollen Liedern, insbesondere "Arbeiter-Liedern", die gelungene Veranstaltung ausklingen ließ.