Reiten für Hornberg: "Kurier" Michael Ketterer auf "Binne", einem bildschönen Friesen. Das Pferd hat seinen Standort in Dunningen. Es war nicht leicht, ein geeignetes Tier zu finden, das vor vielen Menschen nicht scheut und auch Kanonendonner verträgt.                                                                                                                   Foto: Gebauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Neues Pferd feiert beim Hornberger Schießen eine gelungene Premiere

Von Fritz Gebauer

Hornberg. Das Hornberger Schießen hatte am Sonntagnachmittag einen ganz besonderen Akteur: 15 Jahre alt, groß und stattlich von Statur, nach Meinung aller eine echt "tolle" Erscheinung – und mit seinem glänzendem schwarzen Fell prächtig anzuschauen. Das war "Binne", ein neues Pferd für den Kurier.

Die schwarze Katze, die bei der letzten Aufführung des Krimis "Sweeney Todd, der teuflische Barbier" über die Hornberger Freilichtbühne stolzierte, wurde von keinem, weder von der Regie noch von den Spielern, als schlechtes Omen gewertet. Ohnehin ist beim Historischen Verein und den Teams der Freilichtbühne aktuell eine bemerkenswert gute Stimmung zu beobachten, die für ein ungetrübtes, harmonisches Zusammenwirken und ein gutes Miteinander spricht. Die am Sonntagnachmittag ganz hervorragend gespielte Geschichte vom "Hornberger Schießen" unterstrich das eindrücklich.

In der Vorstellung feierte das Pferd auf der Freilichtbühne eine gelungene Premiere. Der mächtige Gaul mit einem Stockmaß (vom Huf bis zum Halsansatz) von etwa 170 Zentimetern wurde aber nicht nur bestaunt: Spieler und Publikum schlossen ihn nämlich sofort in ihr Herz und er wurde ganz spontan zum Publikumsliebling. Nachdem frühere Pferde nicht mehr zur Verfügung standen, hatte beim Historischen Verein eine emsige Suche nach Ersatz begonnen und die Akteure waren glücklich, in Dunningen fündig geworden zu sein.

Gäste aus Partnerstadt Bischwiller bei Vorstellung dabei

Der neue "Gastarbeiter" zeigte sich den optischen und akustischen Belastungen durch Publikum und Kanonendonner gewachsen, machte willig mit und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Herzlich geklatscht wurde, als er fröhlich zum Publikum hin wieherte. Der Torwart auf der Freilichtbühne muss ab jetzt freilich die Tore etwas höher ziehen, damit der reitende Kurier nicht den Kopf verliert.

Das "Hornberger Schießen" hatte am Sonntag übrigens nicht nur viele Besucher zu verzeichnen, sondern außerdem auch besondere Gäste – gewissermaßen Fachleute in Sachen Theater. Aus der Partnerstadt Bischwiller waren nämlich rund 40 Personen unter der Führung von René Eckert gekommen, die meisten von ihnen Mitglieder des "Foyer Club des Jeunes Aloysia Bischwiller" und somit versierte Laienschauspieler.

Betreut von Peter Reeb verbrachten sie den ganzen Tag in der Gemeinde Hornberg und fühlten sich sichtlich wohl. Über diesen Besuch wird der Schwarzwälder Bote noch berichten.