Gutachs Bürgermeister Siegfried Eckert bedankte sich mit dem neu kreierten Schwarzwälder Stollen. Foto: Gräff

Institution von Hellmut Schoffer wirkt seit zehn Jahren

"Die Zukunft unserer Kinder liegt uns am Herzen": Dieses Motto hat sich die Hellmut Schoffer Stiftung bei ihrer Gründung im Dezember 2006 auf die Fahnen geschrieben. Am Donnerstag wurde in festlichem Rahmen Geburtstag gefeiert.

Hornberg. "Der Initiative von Hellmut Schoffer verdankt die Stadt Hornberg bereits die Einrichtung des Betreuten Wohnens und den Schoffer-Park", schrieb der SchwaBo in seiner Ausgabe vom 20. Dezember 2006. Zwei Tage vorher hatten sich die Gründungsmitglieder zu ihrer konstituierenden Sitzung in der Begegnungsstätte im Schoffer-Park getroffen.

Hellmut Schoffer hatte zuvor ein erhebliches Vermögen zugunsten des Gemeindewohls eingebracht. Er wollte damit seiner Heimatstadt und dem Nachbarort Gutach nützlich sein, indem er mit seiner Stiftung Bildung, Erziehung und Wissensvermittlung fördert und den Schulen bei der Vermittlung sozialer Kompetenzen und musikscher Fähigkeiten behilflich ist. "Weitere Anliegen sind die Förderung schulischen und kultureller Veranstaltungen sowie der grenzüberschreitende Wissens- und Erfahrungsaustausch", heißt es in den Statuten.

Jetzt, nach zehn Jahren, wiederholte Kuratoriumsvorsitzender und Hornbergs Bürgermeister Siegfried Scheffold in der Begegnungsstätte die Worte von damals: "Die Stiftung ist ein Glücksfall und ein Weihnachtsgeschenk."

Es sei eine beeindruckende Zeit gewesen, sagte Scheffold in seinem Rückblick und betonte: "Die Stiftung bewirkt Großes". Unzählige Einzelprojekte hat sie laut Scheffold gefördert: "Wir profitieren alle davon, dass die Kinder gute Fähigkeiten und soziale Kompetenzen bekommen." Allerdings sehe sie sich nicht nur als Geldgeber: "Wir erwarten dafür von den Schülern auch eine Gegenleistung."

Der grenzüberschreitende Austausch wurde realisiert: Zwischen der Schule von Gutachs Partnerstadt Stoßwihr und den Gutacher Schülern finden regelmäßige gegenseitige Treffen statt. Zum zehnjährigen Bestehen hat die Stiftung den Schülern aus Hornberg, Gutach, und Hausach (Gemeinschaftsschule und Gymnasium) ein Konzert der HipHop-Band Zweier Pasch und der Band Les Mythes geschenkt. Die Jugendlichen waren begeistert.

"Die Gruppe passt hervorragend zu unserem Stiftungszweck, da diese auch den Meinungsaustausch zwischen den Jugendlichen beider Länder im Focus hat", sagte dazu Hellmut Schoffer.

Gutachs Bürgermeister Siegfried Eckert, der "mit einer großen Delegation" zum Geburtstagsfest nach Hornberg kam, nannte das Jahr 2006 als ein besonderes Jahr. "Da gab es vier Ereignisse, nämlich die Fußball-WM, die Eröffnung des Hornberger Tunnels, die Einweihung des Gutacher Kindergartens und die Gründung der Schoffer-Stiftung."

Am Anfang sei der Wille engagierter Menschen gestanden, die sich für Schüler einsetzen und Menschen zusammenbringen wollten. "Das ist einfach hervorragend gelungen", lobte Eckert.

Als einer der ersten bekam Hellmuth Schoffer als Dankeschön für seine Arbeit den neu kreierten Schwarzwälder Stollen überreicht. Hornbergs Schulleiterin Silke Moser und ihre Gutacher Amtskollegin Christa Eichin würdigten in Dialogform die Arbeit der Stiftung: "Hier haben sich Menschen zusammengefunden, die sich ohne Gewinnstreben für andere Menschen einsetzen." Durch deren Arbeit hätten alle Schüler eine Chance auf Bildung.

Hellmut Schoffer selbst freute sich über die vielen Lobesworte und bedankte sich mit seiner ihm eigenen Bescheidenheit: "Die Stiftung mache nicht nur ich allein, sondern wir sind viele Mitarbeiter." Stellvertretend dankte er unter anderem auch Kuratoriumsmitglied Christina Reutter-Hopp.

Jean-Phillipe Naudet, Vorsitzender des Gutacher Kunstvereins, und Karin Pätzold, Fördervereinsvorsitzende des Waldlehrpfad Hasenhof, bekamen von Schoffer für ihre Arbeit noch je einen Scheck überreicht.

Elmar Langenbacher ergänzte die Geburtstagsfeier durch zwei kurze Vorlesungen aus dem "Buch einer Kindheit", in der Hornbergs Alt-Bärenwirt Geschichten über die Stadt erzählt.

Nach dem offiziellen Teil trafen sich die Geburtstagsgäste noch zum gemütlichen Plausch.