Seit 20 Jahren wirkt Dorothea Eberhardt als Dirigentin, dafür wurde sie am Sonntag von Pfarrer Koppelstätter gewürdigt. Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirchenchöre Hornberg und Wolfach begeistern mit Messe in D-Dur von Anton Dvorák

Von Fritz Gebauer

Hornberg/Wolfach. Schon die Probenarbeit hatte sich durch eine hohe Motivation der Sängerinnen und Sänger ausgezeichnet und bei den Mitwirkenden war bereits früh eine deutliche Begeisterung erkennbar gewesen.

Das schlug dann natürlich auch bei den beiden Aufführungen hörbar durch: Die katholischen Kirchenchöre von Wolfach und Hornberg hatten sich gründlich auf ihr gemeinsames Konzert vorbereitet, das in Wolfach und in Hornberg aufgeführt wurde und für das es mehrere Anlässe gab. Einer davon war das Jubiläum von Dorothea Eberhardt, die seit 20 Jahren als Dirigentin die Hornberger Cäcilien-Sänger leitet.

In ihrem Konzert huldigten die Jünger der Musica Sacra zunächst Felix Mendelssohn-Bartholdy mit einigen Vorträgen, dann aber vor allem Antonin Dvorák, dessen "Messe in D-Dur op. 86" im Mittelpunkt des musikalischen Geschehens stand. Und weil es aus gutem Grund "etwas mehr" sein sollte, war hier die Orchesterfassung ausgewählt und ein Orchester mit großer Besetzung gewonnen worden.

Seit Mai wurde auf dieses Ereignis hin fleißig geprobt und das gemeinsame Streben der Mitwirkenden galt einem möglichst perfekten Auftritt und einer exzellenten musikalischen Interpretation.

Rund 160 Besucher nahmen dann am Sonntag in der katholischen Kirche erwartungsfroh Anteil an diesem Event, dem tags zuvor eine Aufführung in der Wolfacher Kirche vorausgegangen war. Pfarrer Gerhard Koppelstätter hieß die Anwesenden willkommen zu "einem besonderen Konzertabend" und würdigte in seinem Grußwort das engagierte Wirken der Dirigentin über die lange Zeitspanne von 20 Jahren.

Dabei äußerte er die Hoffnung, dass Dorothea Eberhardt ihre Tätigkeit hier noch viele Jahre möge ausüben können. Der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Alfredo Sanchez, überreichte der Musikerin anschließend einen Blumengruß.

Den Einstieg in ihr Programm fanden die Sänger mit "Verleih uns Frieden gnädiglich", einer schönen Choralkantate von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Dem vom Orchester begleiteten Werk schloss sich Dvoráks "Ave Maria" an und zwar in einer Bearbeitung von Dorothea Eberhardt, die sie nur für Orchester geschrieben hatte.

Dann begann sie, die Dvorak-Messe, die sich nicht nur eines unglaublich vielfältigen Melodienreichtums erfreut, sondern mit Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei auch ein beeindruckendes zentrales Glaubensbekenntnis ist.

Wunderbar kommt die jeweilige Thematik der Sätze musikalisch zum Ausdruck. In Passagen, die zunächst ungewohnt "schräg" klingen, dann aber ihre harmonische Auflösung finden, wirkt Dvorak (1841 – 1904) überraschend modern.

Wie in vielen seiner Werke kommen auch in der Messe D-Dur die Lebensfreude und positive Einstellung des Komponisten zum Vorschein.

Der langanhaltende Beifall am Ende schönen kirchenmusikalischen Abends zeigte auf recht beeindruckende Weise die große Begeisterung und Dankbarkeit der Zuhörer. Und veranlasste die Musizierenden schließlich noch zu zwei sehr gern gehörten Zugaben.