Beim Herstellen eines Hexenhauses schnupperten die Jugendlichen ins Textile Werken. Foto: Störr

Werkrealschule Hornberg stellt sich beim "Tag der gläsernen Schule" vor

Mit einem "Tag der gläsernen Schule" hat sich die Hornberger Werkrealschule präsentiert. 48 kommende Fünftklässler haben am Freitag in der Wilhem-Hausenstein-Schule für sie neue Unterrichtsfächer mit neuen Lerninhalten ausprobiert.

Hornberg. Für Schulleiterin Silke Moser steht die enge Begleitung der Werkrealschüler im Mittelpunkt des Lernens. "Die Schüler kommen mit sehr vielen Kompetenzen in unsere Schule, wobei alle das praktische Denken und Tun auszeichnet", sagte sie. Ein entscheidender Vorteil seien kleine Lerngruppen, in denen eine optimale Förderung möglich wäre. In einem gut ausgewogenen System des offenen Arbeitens auf unterschiedlichen Lernniveaus und der haltgebend klaren Lernstruktur würden die Entwicklungsprozesse begleitet. "Das gibt den Schülern die benötigte Zeit zur Weiterentwicklung", weiß Moser aus Erfahrung.

Der Wechsel an die Realschule oder das Gymnasium sei bei entsprechenden schulischen Leistungen auch zu einem späteren Zeitpunkt möglich, alle Wege seien offen. Bereits in der fünften Klasse würden die Schüler erste Schritte in Richtung Berufsvorbereitung gehen, bis zum späteren Schulabschluss seien sie mit sehr unterschiedlichen Erfahrungen ausgestattet.

"Wir haben viele Bildungspartner, bei denen die Schüler Praktika variabel absolvieren, Betriebsabläufe kennen lernen und ihre eigenen Neigungen kennen lernen", verdeutlicht Moser. Davon würden die Schüler gleichermaßen profitieren wie die Betriebe, deren Interesse an Auszubildenden stetig steige. In den Projektprüfungen würden die Abschluss-Schüler dann immer wieder ihre großen Stärken zeigen, mit denen sie die Schule am Ende verlassen würden. Auf dem Weg dorthin seien besonders die pädagogischen Assistentinnen Sabine Rümmele und Birgit Wiech eine wertvolle Hilfe, weil sie für die Schwerpunktförderung in der Berufswegefindung zuständig wären und die Schüler entsprechend vorbereiten würden.

Am Freitagvormittag bekamen die Dritt- und Viertklässler Einblicke in die Unterrichtsfächer der Hornberger Werkrealschule, die sich doch deutlich von den Fächern der Grundschule unterscheiden. Mit HTW-Lehrerin Miriam Schmid nähten sich die Kinder beispielsweise "ein Hexenhaus für eine Hexe, die von der Fasent übrig geblieben war." Aus einem Reststück Fasentbändel, "das die Hexe gefunden hatte", wurde das Haus zurechtgeschnitten, genäht und gebügelt. Unterstützung bekamen die jüngeren Schüler, wo nötig, von den "alten Hasen" der Schule.

Ähnlich sah es auch im Technikraum von Lehrer Franz Bohnert aus, bei dem die Schüler einen Stifthalter bauten. Vom Plan-Lesen über das Bohren der entsprechenden Stift-Löcher bis hin zur Montage einer kleinen Kunststoff-Scheibe waren die Schüler vielfältig gefordert.

Beim Rundgang durchs Schulhaus roch es nach frisch gebackenen Muffins und Kaffee, mit dem die SMV ihre Gäste bewirtete. Und während es mit Erdkundelehrerin Nadja Heizmann zu den Wüsten der Erde ging, hatten sich auch die übrigen Fachlehrer mit kleinen Workshops auf die Vorstellung der Unterrichtsinhalte vorbereitet.