Bürgermeister Siegfried Scheffold (rechts) und Kommandant Andreas Armbruster (zweiter von links) nahmen zahlreiche Ehrungen und Beförderungen (siehe Infokasten) vor. Fotos: Gebauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Hornberger Kommandant der Feuerwehr kündigt finale Amtszeit an / Zahlreiche Herausforderungen für die Zukunft sind zu bewältigen

Hornberg (tg). Andreas Armbruster macht noch einmal fünf Jahre weiter als Hornberger Feuerwehrkommandant. Allerdings betonte er bei der Hauptversammlung, dass dies seine "letzten fünf Jahre" an der Spitze der Wehr seien.

"Überdurchschnittlich viele Einsätze, auch anspruchsvolle, aber dennoch ein relativ ruhiges Dienstjahr" überschrieb Armbruster seinen Bericht. Gern erwähnte er, dass Matthias Mink im Rahmen seines Studiums die Bedarfsplanung der Feuerwehr als (mit "gut" bewertete) Projektarbeit übernommen habe. Die Prognose des Kommandanten: "Auf die Stadt Hornberg kommt noch einiges zu". Das jüngste Großfahrzeug sei mittlerweile fast 25 Jahre alt, das nächste habe 28 Dienstjahre hinter sich. Die kürzliche Beschaffung eines LF-20 wertete Armbruster als hohen Zuwachs an Effektivität der Wehr.

Der Feuerwehrchef umriss die Tätigkeit einer Arbeitsgruppe "Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliedergewinnung", ehe er auf das Pensum von nahezu drei Dutzend Probenabende, Schulungen und Kurse Rückschau hielt. Mit 71,5 Prozent habe sich die Präsenz gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert. Trotz Mehrfachbelastung wurden auch weitere Zusatz-Ausbildungen absolviert. Die Zahl von 47 zusätzlichen Diensten bei Brandwachen und Verkehrsregelungen veranlasste den Kommandanten zur Ankündigung, dass eine Neuregelung vorgenommen werden müsse.

Falls sich keine Lösung abzeichne, werde die Wehr nur noch die Pflichtaufgaben übernehmen. Bürgermeister Siegfried Scheffold will zu einem Gespräch einladen, kündigte der Schultes an.

Zu Einsätzen sei die Wehr 34-mal alarmiert worden, davon viermal zu Bränden, 13-mal zu technischen Hilfeleistungen und einmal zur Rettung eines Nymphensittichs. Viermal hatte es Fehlalarme gegeben.

Die aktuelle Personalstärke gab Andreas Armbruster mit 47 Männern und zwei Frauen an, Durchschnittsalter 39 Jahre. Bezüglich der Tagesverfügbarkeit sah er aber Grund zu großer Sorge. Auch werde sich die derzeit gute Mischung von jung und alt sehr bald dramatisch ändern, befürchtete er.

Nachdem Uwe Bähr als Kommandant der Abteilung Niederwasser seinen Bericht vorgelegt hatte (wir berichteten), stellte Armbruster fest, dass auch dort die Personaldecke mit 16 Wehrmännern viel zu dünn sei. Außerdem wurden längst zugesagte aber bisher nicht ausgeführte dringende Reparaturen am Gerätehaus Niederwasser angemahnt.

Jugendfeuerwehrwart Michael Röck berichtete über den derzeit 18 "Mann" starken Nachwuchs, in dem sich drei Mädchen hervorragend "schlagen". Auch hier soll weiter nachdrücklich um neue Kräfte geworben werden. Humorig wie immer fiel der Bericht von Klaus Schwer über die 28 Personen starke Altersabteilung aus, die sich überall nützlich macht, aber auch gern "die Jungen" in ihrem Tun beobachtet. Bernd Krüger teilte mit, dass die Belegung des Erholungsheimes auf der Reichensteiner Höhe "normal" gewesen sei, dass am Haus Pflegemaßnahmen vorgenommen wurden und dass weitere anstünden.

Jürgen Frey gab Einblick in die Kasse des Erholungsheimes und auch gleich in die Kameradschaftskasse der Wehr. Die Neuwahl des Hornberger Feuerwehrkommandanten erfolgte "geheim". Armbruster wurde mit 45 von 47 Stimmen wiedergewählt und mit spontanem Beifall bedacht.

In einer Vorschau auf 2014 zeigte sich der Kommandant überzeugt, dass neuem Fahrzeug und neuem Übungskonzept größte Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte. Die Resonanz auf beide Themen sei bei Mannschaft und Führung sehr positiv. Die Beschaffung neuer Einsatzkleidung und neuer Ausgeh-Uniformen stehe ebenfalls an, berichtete der Kommandant.