Alwin Jerling zeigt die zerkratzte Motorhaube seines Autos. Foto: Lück

Erst Zäune, Mülltonnen, Gärten zerstört. Jetzt wurden wieder mindestens fünf Autos zerkratzt.

Horb-Nordstetten - Wann werden die Vandalen endlich geschnappt? Schon wieder haben die noch unbekannten Randalierer in Nordstetten zugeschlagen.

Die Hauptstraße 40. Hier ist die Postagentur des Ortsteils.Alwin Jerling steht fassungslos vor seiner schwarzen B-Klasse: "Schauen Sie sich das an! Kratzer auf der Motorhaube, an der Seite." Nachbarin Sabrina Fischer schaut traurig auf ihren silbernen Opel Zafira: "Der ist zwar schon 17 Jahre alt, doch er steht noch gut da." Jetzt leider nicht mehr: Kratzer an der Seite, der Heckscheibenwischer abgerissen.

Auch Emre Kasikci ist sauer: "Ich bin heute morgen früh losgefahren zur Arbeit. Ich habe erst jetzt gemerkt, dass die auch an meinem Auto waren." An seinem A4 Kombi: Kratzer und der Heckscheibenwischer abgerissen.

Die drei sind ratlos. Fakt ist, so erzählt Sabrina Fischer: Die Täter müssen offenbar den kleinen Weg zwischen der Hauptstraße und dem Horber Gäßle genutzt haben. Fischer: "Das geht schon seit Wochen so. Mal wurde ein Zaun eingetreten, dann wurden Sträucher rausgerissen oder die Biotonnen in andere Gärten geschmissen. Jetzt sind die Autos dran. Doch was kommt als nächstes?"

Die Vandalen-Bande von Nordstetten – sie ist wohl schon länger unterwegs. Los ging es vergangenen Donnerstag, so Fischer: In der Baumgarten- und Scheibenbußstraße wurde insgesamt sechs Autos zerkratzt (wir berichteten). Sachschaden damals laut Polizei: 2500 Euro. Und jetzt sind schon wieder mindestens fünf Autos zerkratzt und beschädigt. Auffällig ist, dass die Täter offenbar im Vorbeigehen – wie beim ersten Mal – randaliert haben. Die Tatzeit, so die drei von der Hauptstraße, muss in der Nacht vom Montag auf Dienstag gelegen haben. Fischer: "Ich bin noch um 23 Uhr zur Tankstelle, Zigaretten holen." Emre Kasikci fuhr Dienstag früh um 4 Uhr zur Arbeit. Jetzt überlegen sich die Geschädigten und Ortsvorsteherin Edith Barth, gemeinsam zu handeln. Fischer: "Man sollte überlegen, eine Art Nachtwache zu halten."

Laut Auskunft der Polizei in Tuttlingen wurden in der Nacht zum Dienstag insgesamt mindestens fünf Fahrzeuge beschädigt, und zwar in der Hauptstraße sowie im Horber Gäßle. Auch ein Zaun wurde dazu noch beschädigt. Der Sachschaden sei beträchtlich. Bislang konnte noch kein Tatverdächtiger ermittelt werden.