Foto: Jürgen Lück

Vierte Auflage wird zum bunten Event. 1800 Läufer nehmen an Fun-Lauf durch Horb teil. Mit Video

Horb - Wie krass war das denn! Mit 1775 gemeldeten Teilnehmern war die vierte Mission Mudder, präsentiert vom Schwarzwälder Bote und "Die neue Welle", die bisher erfolgreichste rund um den Neckar.

Projektleiterin Nathalie Klein: "Gut 70 der gemeldeten Läufer haben sich kurz vor dem Lauf krank gemeldet oder sind ausgefallen. Das ist aber normal. Wir sind sehr zufrieden mit Mission Mudder 2017. Auch, weil es nur zwei Leichtverletzte gegeben hat. Die sind wohl auf einem Naturhindernis mit dem Fuß auf einen Stein getreten!"

Der Start hatte sich um 15 Minuten verzögert – das Ordnungsamt hatte ein Hindernis nicht freigegeben. Doch kurz nachdem Horbs amtierender OB Peter Rosenberger erst verkündet hatte "Ich bin heute Mitläufer", konnte er die Startpistole abdrücken.

Mit in der ersten Reihe: Vincent Feigenbutz. Deutschlands Box-Hoffnung (Supermittelgewicht) aus Karlsruhe. Feigenbutz: "Das dürfte wohl eine lockere Trainingseinheit werden! In der Tat: Am Ende landete der Boxer auf Platz sieben.

Die Hindernisse. Der neue Streckenchef Kai Harbig hatte die Strecke vor allem auf Tempo optimiert. Statt Reifen-Schleppen die Steigen hoch zum Marktplatz oder eine kleine Neckar-Querung am Alten Freibad gab es viele kleine, fiese Hindernisse zwischendurch.

Unglaublich - Zuschauer sabotierten die Streckenführung. Projektleiterin Klein: "Eine Zuschauerin hat hinter dem ersten Hindernis einfach das Band genommen und umgesteckt. So wurden die Läufer rund um das Neckarbad geleitet – und nicht nach rechts über das zweite, niedrigere Strohhindernis. Ein Streckenposten rief mich an. Nach zehn Minuten konnten wir das korrigieren. Aber das führte dazu, dass 300 bis 400 Läufer einen Umweg gemacht haben. Ich bin einfach sprachlos!"

Dem Spaß am Laufen hat das aber nicht gestört. Wer die Gesichter der Zieleinläufer sieht, weiß, wie viel Adrenalin, Endorphin und Stolz das Klettern über Stahlgerüste, das Tauchen in Schlammlöchern oder der Sprung durchs Feuer auslöst.

Heike und Rainer Häsler strahlten: "Es war ein absolut cooles Erlebnis. Wahnsinn." Die Häslers hatten sich und 48 Mitstreiter in ihrem Fitness-Studio auf dem Hohenberg in einem Boot-Camp für den Lauf vorbereitet.

Auch ganz sportlich elegant: Constanze Kittel vom Neckar Sport. Sie will zum großen Stadtfest im September einen City-Lauf organisieren und hat sich schon mal warmgelaufen.

Dazu wieder viele irre Styles: Egal, ob die Minions, die Super-Marios, die Mädels mit dem Einhorn, das Pärchen im Alpen-Look mit Karo-Hemden oder das martialisch getarnte Jägerbataillon 292 – es gab (fast) kein Outfit, welches die Zuschauer nicht zum Anfeuern gebracht hat. Kostüm-Gewinner war die Bande aus Gallien: Asterix und Obelix, verstärkt durch Caesar und andere Legionäre.

Kurz und gut: Die Mission Mudder 2017 war ein voller Erfolg. Doch das nächste Mal wird es richtig schmutzig!

Projektleiterin Nathalie Klein: "Wenn ich sehe, wie sauber die Läufer ins Ziel kommen, ist eins klar: Die nächste Veranstaltung in Horb muss richtig schmutzig werden. Wir brauchen definitiv mehr Schlammlöcher – deshalb werden wir die Streckenführung auf jeden Fall verändern. Und zwar dort auf Felder, wo wir richtig schöne Matschhindernisse hinbekommen!"