Sie freuen sich über ein gelungenes Projekt (von links): Ilona Kleiner (Kassiererin), Thomas Kleiner, Jürgen Brenner (Fa. Killing), Eugen Schlotter, Marc Fassnacht, Franz Geßler, Edith Barth auf dem Bild fehlen Jürgen Poppitz und Martin Killing, die sich entschuldigt hatten. Foto: Schwarzwälder-Bote

Heimatgeschichte: Schlossbesichtigung am Tag des offenen Denkmals möglich / Vier Firmen überreichen Spende

Horb-Nordstetten. Nach der Sanierung des Westgiebels des Nordstetter Schlosses ist nun auch die Restaurierung des Eingangsportals abgeschlossen.

"Das in Gold gefasste Wappen mit Inschrift sind das Tüpfelchen auf das I", meinte der Vorsitzende des Fördervereins Nordstetter Schloss, Eugen Schlotter. Es fehlt lediglich noch der neue Farbanstrich für die Eingangstür, der auf das Grau der Fensterrahmen abgestimmt wird, sowie zwei Fenster, die bereits in Auftrag gegeben wurden.

Zur Feier der abgeschlossenen Sanierungsarbeiten laden der Förderverein Schloss und die Ortschaftsverwaltung im Zusammenhang mit dem Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 11. September, die Bürgerschaft zu einem kleinen Bürgerfest ins Nordstetter Schloss ein.

Im eigens für diesen Tag im Bürgersaal im 2. Obergeschoss eingerichteten Schlosscafé stehen Kaffee und Kuchen bereit. Von 14 bis 17 Uhr haben die Bürger, aber auch auswärtige Gäste Gelegenheit, das barocke Schloss zu besichtigen. Bruno Springmann, als profunder Kenner der Ortsgeschichte und der Geschichte des Schlosses, wird um 14 Uhr und um 16 Uhr eine Führung durch das Gebäude anbieten. Irene Vogel wird als Kustodin im Berthold-Auerbach-Museum über Werk und Leben des Nordstetter Dichters informieren, und im Ortsarchiv warten Hans-Peter Müller und Manfred Steck auf die Besucher, um viel Interessantes zu zeigen. Der Erlös des Festes fließt in die Finanzierung der abgeschlossenen Sanierungsarbeiten des Westgiebels und des Eingangsportals.

Am Montag lud der Vorsitzende des Fördervereins, Eugen Schlotter, zu einem Pressetermin ein. Dabei konnte er einen Scheck der Firmen Heizungsbau Fassnacht, Maler- und Lackierbetrieb Killing, Malerfachbetrieb Thomas Kleiner und Steinmetz Jürgen Poppitz entgegennehmen. Die vier Firmen spendeten die stolze Summe von 3250 Euro. Mit einem Gläschen Sekt wurde zunächst einmal auf das gelungene Werk angestoßen. Eugen Schlotter erinnerte an die Verhandlungen mit dem Denkmalamt, um Zuschüsse für die Maßnahmen am Westgiebel und am Portal zu bekommen, die schon vor zwei Jahren begonnen hatten. Bevor das Denkmalamt seine Entscheidung getroffen hatte, durfte nicht mit den Arbeiten begonnen werden. Die endgültige Absage kam dann erst im Herbst 2015, und man musste Sorge haben, ob man die Sanierung des Westgiebels noch vor dem Wintereinbruch schaffen würde. Nun könne man mit Stolz sagen, dass man es auch ohne Zuschüsse geschafft habe, freute sich Schlotter. Die Gesamtkosten betrugen 65 000 Euro, 48 000 Euro für den Westgiebel und 17 000 Euro für das Portal. Abzüglich der Spende der vier Firmen belaufen sich die Kosten auf netto 61 500 Euro.

"Wie würde das Schloss ohne Förderverein aussehen?", fragte Ortsvorsteherin Edith Barth. Es sei eine Heidenarbeit gewesen. Über eine Million Euro brachte der Förderverein seit der Gründung 1999 für die Sanierung des Nordstetter Wahrzeichens auf.

Barth hob den unermüdlichen Einsatz der vielen Ehrenamtlichen, federführend Martin Schneiderhan, hervor, die es erst möglich gemacht hatten, dass man das Erdgeschoss an die Firma BSB vermieten konnte. Die Miete ist eine regelmäßige Einnahme für den Förderverein.

Die Ortsvorsteherin zeigte sich total begeistert, wie schön das Portal geworden ist. Sie habe auch schon viele positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung bekommen. "Wenn Wochenmarkt ist, stehen die Leute davor und haben staunend den Fortschritt der Arbeiten am Portal verfolgt."