Die Empfinger Gemeindeverwaltung möchte in diesem Jahr viel investieren / Rund 7,6 Millionen Euro Rücklage
Von Daniel Begemann
Empfingen. Bürgermeister Albert Schindler begann seine Haushaltsrede in der gestrigen Haushaltsplanberatung mit einer Nachricht, die erfreulich für die Gemeinde Empfingen ist.
"Im Juli gaben wir Ihnen einen finanziellen Zwischenbericht über das Jahr 2014 mit positiver Grundtendenz. Die vorläufigen Abschlusszahlen bestätigen die damaligen Aussagen – ja sie dürfen nachgebessert werden." Schindler nimmt an, dass 930 000 Euro dem Vermögenshaushalt zugeführt werden können. Der Bürgermeister freut sich über "echte Mehreinnahmen". "Herausragend ist die Gewerbesteuer mit 770 000 Euro, also insgesamt 2,37 Millionen Euro."
Schwerpunkt der Investitionen liegt auf dem Grunderwerb
Allerdings sagte Schindler auch gleich, dass sich der Vermögenshaushalt von 4,44 Millionen Euro voraussichtlich nur zu 55 Prozent vollziehen werde. Viele Projekte seien angelaufen aber noch nicht abgeschlossen. Dazu gehören beispielsweise eine Ablösesumme für die alte Kaserne an das Land in Höhe von einer Million Euro und der Kauf von Bauland in der Fischinger Straße, der mit 0,5 Millionen Euro zu Buche schlägt.
Das abgelaufene Jahr schließt die Gemeinde wieder – seit 1999 – schuldenfrei ab. Die Rücklage in diesem Jahr beläuft sich auf gut 7,6 Millionen Euro.
Der Haushaltsplan für dieses Jahr hat ein Gesamtvolumen von etwas mehr als 15 Millionen Euro. Der Vermögenshaushalt umfasst etwa 4,5 Millionen Euro.
Ein Leitspruch Schindlers ist auch in diesem Jahr wieder Programm: "Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen." Deshalb investiert die Gemeinde. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Grunderwerb. Schindler: "Wir lösen im Rahmen der Abrechnung des Landessanierungsprogramms Kaserne die Grundstücke aus, wir wollen nördlich der Fischinger Straße Bauland kaufen und eine Innerortsentwicklung in der Brunnenstraße zeichnet sich ab. In den Vorjahren wurde s’ Grundbuch leer und die Rücklagen voll. Ab 2015 geht es in die andere Richtung."
Tiefbaulich möchte die Gemeinde die Druckleitung Fischingen mit dem Hochbehälter erneuern, das Baugebiet Hinter den Gärten III erschließen und den Radweg von Empfingen nach Wiesenstetten ausbauen. Außerdem soll das Rasenspielfeld mit leichtathletischen Anlagen generalsaniert werden.
Hochbaulich soll neben den Flachdachsanierungen in der Turnhalle die Beleuchtung ausgetauscht werden und am Bauhof das Kaltlager erweitert werden.
Zum Ende seiner Rede ging Schindler noch auf die Bevölkerungsentwicklung in Empfingen ein: "2014 konnten wir 35 Geburten, aber auch 36 Sterbefälle verzeichnen. Die Einwohnerzahl verharrt trotz ständigen Verkaufs von Bauplätzen bei 3900."
