TV-Bauteam hilft Familie mit leukämiekrankem Vater. Handwerker Timo aus Horb kommt voll ins Schwitzen.
Horb - Jetzt können Eva Brenner, John Kusmalla und Wolfgang Hesemann endlich loslegen: Gestern gegen 12 Uhr fiel vor den Kameras das aus RTL II bekannte Plakat: "Hier entsteht ein neues Zuhause im Glück".
Mit im Schnitt drei Millionen Zuschauern gehört die Sendung zu den Quotenrennern von RTL II. Und ein Horber ist auch mitten drin: Timo Woiczikowski. Während die anderen aus dem TV bekannten Handwerker schon lustige Sprüche machen, gibt er sich noch schüchtern. Doch der Sanitärtechniker von Sanitär Fassnacht wird von Bauleiter Wolfgang gleich "eingenordet": "In ein paar Stunden sind wir schlauer, ob das passt. Das wichtigste für Dich ist, dass Du Spaß an der Arbeit hast. Das ist keine Baustelle, auf der Du vom Elektriker verflucht wirst." Timo nickt.
Wolfgang: "Einer der neuralgischen Punkte unserer Baustelle in Horb ist das Bad. Dort werden teilweise bis zu vier Gewerke parallel arbeiten. Gut, dass Du so ein schlanker Kerl bist." Und sagt ihm auch noch, wo es langgeht: "Wir ketten am ersten Tag den Fliesenleger und den Sanitär-Mann aneinander und schneiden das ganze erst am achten Tag auseinander."
Timo bleibt gelassen: "Das hört sich gut an. Ich könnte mir schon vorstellen, mal öfter bei Euch mitzumachen."
"Das ist zwar eine tolle Aufgabe, aber es ist auch ganz schön stressig"
Naja, ob er das nach den acht Tagen auch noch sagt? Wer die Sendung schon gesehen hat, weiß: Der Trupp von zwölf Handwerkern mit der Inneneinrichterin Eva Brenner und dem Architekten John Kosmalla haben jede Menge Stress, um die neueste Baustelle in genau einer Woche zu richten. Damit einer Familie, die vom Schicksal daran gehindert wurde, ihren halb fertigen oder noch schlimmeren Bau fertig zu stellen, ihr "Zuhause im Glück" fertig bekommt.
14.15 Uhr. Thorsten Schilling, Marktleiter von hela, ist am Schwitzen. Sein Baumarkt ist der Partner von "Zuhause im Glück" und darf deshalb die Baumaterialien sponsern. Bauleiter Wolfgang hatte ihm schon angedroht: "Ich ziehe bei Euch ein."
Doch das hat Schilling ruhig gelassen. Jetzt ist er gerade dabei, den Lkw mit hela-Logos fürs Fernsehen zu bekleben. Er sagt: "Das ist zwar eine tolle Aufgabe, aber es ist auch ganz schön stressig."
Der Horber Handwerker Timo steht gerade am grünen Fassnacht-Fahrzeug. Er schwitzt, hebt den Werkzeugkoffer raus. Er sagt: "Jetzt ist es echt anstrengend. Ich habe mir die Arbeit schon angeschaut. Das ist viel mehr, als es auf den Plänen aussieht."
Und genau davon lebt auch die Dramaturgie von "Zuhause im Glück". Die Kameras begleiten das Handwerkerteam und zeigen – natürlich mit dramatischen Schnitten – die neuen unvorhergesehenen Baufallen. Oder wie Bauleiter Wolfgang sagt: "Ich mache das schon seit zehn Jahren. Nach 182 Baustellen verliert alles seinen Schrecken. Jedes Haus hat seine Spezialitäten, und Du weißt nie, was Dich hinter der Tapete erwartet."
Klar, dass man nach so viel gelösten Fällen ruhig wird. Und Bauleiter Wolfgang verrät noch, was die größte Herausforderung neben der Baustelle ist: "Unsere größte Sorge ist, wie wir uns bewegen. Wir haben nur acht Tage Zeit. Wenn da ein Handwerker nur 100 Meter länger laufen muss, verliert er insgesamt 14 Arbeitsstunden." Deshalb rückt er schon in der Woche zwischen den Drehs an, um die Logistik zu klären. Und um die Wagen mit den Werkzeugen zu richten. Wolfgang: "Du musst alles auffüllen. Da hat man wirklich nicht luxuriös viel Zeit."
Und in Horb hilft das "Zuhaus im Glück"-Team der Familie Weiss. Vater Norman, Mutter Renate, die Kinder Pandora Noreen und Quentin. 2013 hatte die Familie das Haus in Horb gekauft.
Architekt John Kusmalla sagt es wie folgt in die Kamera: "Vor vier Jahren hatte er die Diagnose Leukämie. Als er mitten dabei war, das Dach auszubauen, ist die Krankheit wieder ausgebrochen. Er hat eine Knochenmarkspende bekommen – das heißt, sein Immunsystem ist komplett am Boden. Er darf wegen Milben und Staub die Baustelle nicht betreten."
Und Eva Brenner deutet schon an, welche Herausforderungen auf das "Zuhause im Glück"-Team wartet: Das Badezimmer im Dachgeschoss soll das Familienbadezimmer sein. Die Kinder haben nur improvisierte Zimmer, kein eigenes Reich.
