Preisverleihung in Düsseldorf (von links): OB Peter Rosenberger, Denis Peisker, Stadtdezernent in Jena und Solingens OB Tim Kurzbach, alle für ihre Städte, die für den Sonderpreis nominiert waren Foto: Rapp Foto: Schwarzwälder-Bote

Nachhaltigkeitspreis: Partnerschaft mit Belo: OB Rosenberger ist stolz auf Bürgerschaft und Stadtverwaltung

Es ist nichts geworden mit dem Nachhaltigkeitspreis (wir berichteten). Dennoch zieht Oberbürgermeister Peter Rosenberger nach der Preisverleihung in Düsseldorf eine positive Bilanz.

D üsseldorf/Horb. Viele fragen sich: Nachhaltigkeit, wofür ist das eigentlich gut? Warum soll ich mich anstrengen in dieser Welt, in der so viel schief geht? Dass jeder einzelne kleine Schritt zählt, und dass aus dem Engagement Einzelner große, weltumspannende Projekte werden können, war Thema beim neunten Deutschen Nachhaltigkeitspreis, der aus einem Kongress und einer festlichen Verleihung bestand.

Für die Stadt Horb, die für den Sonderpreis des Bundesumweltministeriums als "Partner-Stadt – Nachhaltige Infrastrukturen lokal und global" nominiert war, nahmen neben Oberbürgermeister Peter Rosenberger unter anderem auch "Energie Horb"-Geschäftsführer Eckhardt Huber und Bernhard Bok von der Ökumenischen Energiegenossenschaft an der Veranstaltung im Düsseldorfer Maritim-Hotel teil.

Die Auszeichnung, die erstmals vergeben wurde und Kommunen auszeichnet, die vorbildlich das Entstehen nachhaltiger, innovativer Infrastrukturen in benachteiligten Ländern unterstützen, ging dann zwar an Solingen. OB Peter Rosenberger war dennoch sehr zufrieden: "Ich freue mich über diese Nominierung vor allem für all diejenigen, die sich seit 2014 für die Klimapartnerschaft mit Belo im Kamerun einsetzen. Und es macht mich stolz, dass dieses Engagement von so vielen unterschiedlichen Partnern in der Bürgerschaft und auch in der städtischen Verwaltung getragen wird."

In ihrer Begründung für die Nominierung von Horb als Preisträger hob die Jury vor allem das integrierte Klimaschutzkonzept von Horb hervor, das die Basis für die noch junge Klimapartnerschaft mit Belo ist, unter anderem für Projekte wie den Ausbau und die Installation von regenerativen Energieerzeugungsanlagen, Wiederaufforstungen und Maßnahmen zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung. Projekte, die nur durch die Bezuschussung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und Spenden der Ökumenischen Energiegenossenschaft Horb in Angriff genommen werden konnten.

Im Rahmen des Diskussionsforums "Wege ebnen – Wissenstransfer befördert nachhaltige Stadtentwicklung im Ausland" während des hochkarätig besetzten Kongresses erläuterte OB Peter Rosenberger das Zustandekommen der Kooperation mit Belo: "Wir haben uns gefragt, wie wir Nützliches für uns mit der Zusammenarbeit mit dem Globalen Süden verbinden können. Über Dialoge mit der Bürgerschaft sind wir nun schon gut auf dem Weg." Unter anderem gibt es zum Beispiel eine Zusammenarbeit mit der Fachhochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg, die das Projekt auswerten und prüfen wird, inwieweit dieses Projekt auf weitere Flächen des 356 Quadratkilometer großen Gemeindegebietes in Belo übertragbar ist. Denn der Grundwasserschutz und die Sicherung des Trinkwassers spielen für die Erhaltung der Waldflächen in Belo eine wesentliche Rolle. "Wir sind froh und dankbar über die Unterstützung des Bundes und der Ökumenischen Energiegenossenschaft Horb und hoffen, aus dem gemeinsamen Handlungsprogramm noch weitere Projekte, wie den Ausbau der Trinkwasserversorgung oder der Energieversorgung mit regenerativen Energiequellen, umsetzen zu können", so Eckhardt Huber, Koordinator der Horber Klimaschutzpartnerschaft. Unter den 1200 Gästen der Gala waren neben Vertretern von 30 nominierten Unternehmen und zwölf Kommunen zahlreiche Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Sport, Medien und Gesellschaft, etwa Bundesratspräsidentin Malu Dreyer, Bundesumweltministerin Barbara Hendricks, US-Schauspieler Nicolas Cage, die Band "Fantastische Vier", Singer-Songwriter Jamie Cullum und auch Tshering Tobgay, Premier des ostasiatischen Landes Bhutan, der den Preis vor allem für das Einstehen seines Landes für ein "Bruttosozialglück" verliehen bekam.