Christopher Tauber, Illustrator und Mit-Autor des Comic-Buches "Die drei ??? und der dreiäugige Totenkopf", las gestern in der Raiffeisenbank im Rahmen des vierten Horber Leseherbstes vor rund 50 Schülerinnen und Schülern der Gemeinschaftsschule. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Literatur: Christoph Tauber hat in der Raiffeisenbank vor Schülern das "Geheimnis des dreiäugigen Totenkopfs" ausgebreitet

Im Rahmen des vierten Horber Leseherbstes sowie der Kinder- und Jugendbuchausstellung, die in der Hauptstelle der Horber Raiffeisenbank aufgebaut ist, fand gestern Vormittag auch eine spannende Autorenlesung satt.

Horb. Christopher Tauber, Illustrator und Mit-Autor des Comic-Buches "Die drei ??? und der dreiäugige Totenkopf", reiste extra von Frankfurt am Main an, um knapp 50 Schülerinnen und Schülern der Lerngruppe Fünf der Gemeinschaftsschule Horb eine Kostprobe der Story vorzutragen.

"Die drei ???" sind die Detektive Justus Jonas und Peter Shaw sowie ihr Kumpel Bob Andrews, der hauptsächlich für Recherchen und das Archiv zuständig ist. In diesem besonderen Fall, den es weder als Buch noch als Hörspiel, sondern nur als Comic zu kaufen gibt, ermitteln die Drei im Filmmilieu. Nach Drehschluss zu dem Film: "Das Geheimnis des dreiäugige Totenkopfs, Teil Zwei" fehlte plötzlich ein wertvoller Smaragd, den sich der Regisseure James Kusching von einem reichen Scheich auslieh, da er nur mit Original-Requisiten arbeitet. Hauptverdächtigte in diesem Fall waren neben dem Regisseur die Schauspieler Melanie Shepard und Jason Forst sowie der Maskenbildner Roger Kind. Doch das FBI fand keine Beweise. Zehn Jahre später glaubte Regisseure James Kusching, dass ihm der wahre Täter nach dem Leben trachtet. Über Nacht hatte ihm jemand den dreiäugigen Totenkopf auf den Arm tätowiert. Er rief die drei Meisterdetektive zu Hilfe und los ging die verwirrende Suche nach dem wahren Täter.

John Beckmann und Ivar Leon Menger haben die Texte zum Comic geschrieben und Christopher Tauber hat die Geschichte gezeichnet. Er ist gelernter Comic-Zeichner. Man könnte ihn auch in Anlehnung an den Zeichner von Asterix und Obelix den Uderzo von Frankfurt nennen. Rund ein halbes Jahr war er mit den vielen einzelnen Zeichnungen, in denen jede Menge liebevoller Details zu entdecken sind, beschäftigt. Dies erzählte er den Kindern, die voller Interesse vor ihm saßen und die Geschichte geradezu in sich aufsaugten. Kein Wunder, denn die Story war super aufgebaut und so in sich verschachtelt, dass jeder der Täter hätte sein können. Auch wurde sie von Tauber super vorgetragen. Er variierte mit der Stimme, klang mal knarzig dann wieder lieblich, mal, als habe er die ganze Nacht über Whisky getrunken, wenig später müde oder gelangweilt. Er lebte seinen Comicband regelrecht und nahm die Kinder mit in die Welt der drei Fragezeichen.

Wer nun tatsächlich den Smaragd geklaut hat, das erfuhren die Kinder leider nicht. Da half auch kein Bitten und kein betteln. "Dann würde ich die Geschichte spoilern, wie wir Verlagsmenschen sagen", bedauerte Tauber. "Spoilern bedeutet nämlich, dass ich denjenigen, die die Geschichte nachlesen wollen, den Spaß am Buch verderben könnte", erklärte der Zeichner noch diesen Begriff. "Bitte, bitte spoilern Sie", rief ein Knabe. Durchweg gab es Lob für den Illustrator und Mit-Autor. Vor allem für seine prima Zeichnungen und für die vielen versteckten Kleinigkeiten, die die Geschichte aber so lebendig und aktuell erscheinen lassen. Insgesamt war es eine Lesung, die wirklich viel Freude machte.

Auch die Bücherausstellung, die von den Mitarbeiterinnen der Stadtbücherei aufgebaut wurde und teilweise auch aus dem Bestand der Buchhandlung Kohler stammt, war bemerkenswert. Rund um das Thema "Jugendbuch" war bei dieser Leseherbst-Veranstaltung alles aufgebaut, was einen langen Winterabend verkürzen kann. Und mit etwas Glück können fünf Kinder ihr Lieblingsbuch gewinnen. Sie mussten nur eine Karte mit ihrem Namen und ihrem Wunschbuch in die bereitgestellte Box werfen.

Aber eigentlich hatten alle Kinder an diesem Morgen Glück. Christopher Tauber zeichnete schnell für jedes Kind ein Gruselgesicht aufs Papier und schrieb eine Widmung samt Autogramm drauf. Die Fünftklässler durften ihren "echten Tauber" mit auf den Hohenberg nehmen. Nur blöd, dass sie immer noch nicht wissen, wer denn nun den Smaragd geklaut hat. Wir verraten es ihnen hier nicht.