Zahlreiche Anwärter warten auf Taufe

Horb-Grünmettstetten. Die Zunftmeister Christoph Maier und Michael Saier ließen in ihrem Bericht das vergangene Vereinsjahr sowie die Aktivitäten um die Fasnet 2017 Revue passieren. Während der vergangenen Fasnet absolvierten die Steinachhexen 15 auswärtige Termine, darunter fünf Fasnetsümzuge. Der Rückgang der Umzugsveranstaltungen sei vermutlich dem erhöhten bürokratischen Aufwand und der damit einhergehenden hohen finanziellen Belastung sowie den Sicherheitsrichtlinien der jeweiligen Kommunen geschuldet, mutmaßte der Zunftmeister. Dies stellte sich zumindest aus den vielen Gesprächen mit den Zunftmeistern anderer Narrenvereine heraus, begründete Maier. Mit den eigenen Veranstaltungen wie etwa dem Maskenabstauben, dem Hexenball und der Dorffasnet nahmen die Narren an insgesamt 22 Termine während der vergangenen Fasnet teil. Hierbei wurde auch das neue Busanmeldesystem erstmals getestet und angewandt. Dieses soll nach einigen Anpassungen in die Abläufe vollständig aufgenommen und für die kommende Saison "scharf" gestaltet werden, verkündete das Oberhaupt.

Me hr Verständnis wünschen sich die Zunftmeister von Seiten der Mitglieder hinsichtlich den getroffenen Entscheidungen innerhalb des Vereins. Vielmehr sei es erwünscht, bei offenen Fragen das Gespräch mit den Vorständen zu suchen. "Mit anderen darüber zu diskutieren führt selten zum Ziel und macht schnell aus einer Mücke einen Elefanten", führte Maier aus.

Schriftführerin Melanie Sieber verkündete, dass der Verein derzeit aus 67 aktiven, 20 Anwärtern sowie 55 passiven Mitgliedern besteht. Bei der diesjährigen Hexentaufe wurden drei Anwärter in die Reihen der aktiven aufgenommen. Im kommenden Jahr soll erstmals eine Anzahl von elf Anwärtern getauft und als Hexen aufgenommen werden. Für die Saison 2018 warten derzeit bereits 14 Personen auf ihre Taufe.

Kassiererin Verena Rasch ging in ihrem Bericht ausführlich auf die finanzielle Lage des Vereins ein. Hierbei ging hervor, dass das Vermögen des Vereins um satte fünfzig Prozent geschrumpft ist. Dafür war zum größten Teil der Bau des neuen Hexenwagens verantwortlich. Allein das Fahrgestell des Wagens schlug in der Kasse mit 8000 Euro zu buche. "Der alte Wagen war einfach fertig", betonte der Zunftmeister und erklärte: "So haben wir jetzt vermutlich trotz den üblichen Wartungen die nächsten zwanzig Jahre Ruhe."

Der Hexenmeister der Dakini (Alte, Weise Hexe) in Person des Ex-Zunftmeisters Egon Schmidberger berichtete über die Aktivitäten der Alt-Herren-Hexen. Die 27 Mitglieder der altgedienten Truppe wies eine Steigerung bei der Teilnahme an den Terminen der aktiven Hexen um zehn Prozent auf. Dies lag hauptsächlich am Einsatz von Alexander Steiger, der sich offensichtlich unermüdlich am Geschehen des Vereins beteiligt. Ortsvorsteher Karl Kocheise brachte in seiner Ansprache seine Freude über die hohe Anzahl der Anwärter des Vereins zum Ausdruck. Ferner lobte Kocheise das Engagement der Narren bei der Altpapiersammlung sowie der jährlichen Flurputzede, bei der die Steinachhexen mit über vierzig Personen vertreten waren.

Anschließend stimmten die Mitglieder über die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge ab. Ziel sei es, die laufenden Fixkosten des Vereins im besten Falle über die künftigen Beitragszahlungen ausgleichen zu können, erklärte Maier. Zudem sei der Betrag über die vergangenen zehn Jahre mit 18 Euro konstant geblieben. Es erging mehrheitlich der Beschluss, den Beitrag der aktiven Mitglieder auf dreißig Euro sowie bei den Kindern/Jugendlichen ab dem 14. Lebensjahr auf zehn Euro zu erhöhen. Der passive Mitgliedsbeitrag bleibt weiterhin bei 18 Euro, für Kinder bis zum 14. Lebensjahr fallen weiterhin 5 Euro an. In einem kurzen Ausblick gab Ausschuss-Mitglied Raphaela Lehmann bekannt, dass für den 30. September ein Tagesausflug auf der Agenda der Narren steht.

Für die ehemaligen Beisitzer Mirco Blecher und Daniel Kreidler wurden Simon Kreidler, Thomas Kreidler und Niklas Kreidler in den Ausschuss gewählt.