Einweihungsfest in der Kaserne: Freude über den zweiten Standort der Dualen Hochschule, Campus Horb

Horb (jnb). Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW), Campus Horb, hat jetzt auch einen Campus Horb-Hohenberg. Campus-Leiter Peter von Viebahn konnte gestern zur Einweihung der Außenstelle in der ehemaligen Kaserne viele Gäste begrüßen.

Oberbürgermeister Peter Rosenberger sprach von einem guten Tag für die DHBW und die Stadt Horb. Es sei etwas Besonderes, diese Einrichtung in der Stadt zu haben; der Standort Horb funktioniere gut. Der Campus Horb hat derzeit 910 Studenten. Der zusätzliche Standort in der Kaserne ist eine Übergangslösung mit einer Mietdauer von fünf Jahren; ein Fünftel der Studenten des Campus Horb sollen dort studieren. Timm Kern, FDP-Landtagsabgeordneter und Bildungspolitischer Sprecher seiner Fraktion, bezeichnete die Hochsschule als ein echtes BW-Erfolgsmodell. Nicht begeistert zeigte sich Kern über die Streichung der Studiengebühren. Damit verliere die Hochschule finanzielle Mittel.

Der Campus Horb der DHBW Stuttgart ist der erste zivile Nutzer eines Teils der leer stehenden Kaserne. Es war die steigende Studentenzahl, die zur Suche nach einem weiteren Standort in Horb gezwungen hatte. Wie Professor Viebahn informierte, habe man zu Beginn des Studienjahres vorsichtig mit 860 Studierenden gerechnet, jetzt sind es 910. 380 davon sind Studienanfänger. Der Doppeljahrgang G8/G9 hat sich bemerkbar gemacht.

Trotzdem haben es viele Abiturienten vorgezogen, dem Ansturm der vielen Studienbewerber auszuweichen und zunächst einmal ein Soziales Jahr oder einen Auslandsaufenthalt einzuschieben. Viebahn rechnet im nächsten Jahr mit 350 bis 370 Studienanfängern. Er hofft nun, dass auch der restliche Teil der Labore für die Studienrichtung Kfz-Prüftechnik des Maschinenbaus einschließlich eines Motorenprüfstandes realisiert werden.

An dem bisherigen Standort in der Florianstraße, so Viebahn weiter, können jetzt durch die Verlagerung von Vorlesungsräumen dringend notwendige Labore eingerichtet werden.

An dem Campus-Modell Kaserne war auch die Stadtverwaltung beteiligt: Sie hat die Räume vom Bund gemietet, 400 000 Euro in die Modernisierung investiert und das Ganze ans Land weitervermietet.