Gemeinsam besuchten Minister Franz Untersteller (Mitte) und Geschäftsführerin Claudia Gläser den Stand der Gläser GmbH bei den Automotive Meetings in Querétaro, der von Michael Skrzypczak betreut wurde. Foto: Gläser GmbH Foto: Schwarzwälder-Bote

Wirtschaft: Unternehmen denkt über Investition vor Ort nach / Chefin mit Minister im Land der Mayas und Azteken

Horb . Der Wirtschaftsstandort Mexiko rückt in den Fokus der Firma Gläser. Während Geschäftsführerin Claudia Gläser den baden-württembergischen Minister Franz Untersteller bei einer Reise ins Land der Maya begleitete, zeigte das Gläser-Vertriebsteam bei den Automotive Meetings in Querétaro Flagge. "Mexiko ist wirtschaftlich hochinteressant", urteilt die Horber Unternehmerin nach ihrer Rückkehr. "Die Wirtschaft ist in neu erschlossenen Industriegebieten topmodern und international aufgestellt." Die 40-köpfige Wirtschaftsdelegation unter Leitung des Ministers für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft sei erstaunt darüber gewesen, wie hoch motiviert und offen die Unternehmer aus Baden-Württemberg in Mexiko willkommen geheißen wurden. "Wir konnten sehr gute Kontakte knüpfen", berichtet Gläser. Es gebe in dem Land mehr als 20 Automobilwerke und 1200 Zuliefererbetriebe. Da stoße auch die Technische Sauberkeit auf großes Interesse, "weshalb wir ernsthaft darüber nachdenken, in Mexiko zu investieren". In den Regionen rund um Querétaro und Aguascalientes werde eifrig gebaut, auch Großkonzerne wie Daimler und Nissan würden kräftig investieren.

Die Automotive Meetings in Querétaro seien eine der wichtigsten Geschäftsplattformen der mexikanischen Automobilindustrie, die zugleich die Schlüsselbranche in der gleichnamigen Region ist. Mehr als 300 Unternehmen sind rund um Querétaro auf diesem Geschäftsfeld unterwegs.  Entsprechend hoch ist das Interesse an Kontakten zu deutschen Betrieben.

Die Gläser GmbH war am Gemeinschaftsstand von Baden-Württemberg International vertreten. Claudia Gläser lernte unter anderem die Repräsentanten der wichtigsten Verbände der mexikanischen Automobilindustrie und internationale Entscheidungsträger kennen. In diesem Jahr zählte die Fachveranstaltung 1500 Teilnehmer aus 600 Unternehmen. "Für uns bedeutet das ein enormes Entwicklungspotenzial, das ausbaufähig ist", berichtet Michael Skrzypczak vom Gläser-Messeteam. Schon am Morgen nach der Landung in Mexiko-City hatte Gläser im German Center Mexiko Gespräche mit Oliver Knoerich, dem Wirtschaftsattachée der Deutschen Botschaft, Florian Steinmeyer, Korrespondent von German Trade & Invest, der Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland für Außenwirtschaft und Standortmarketing, sowie mit Johannes Hauser von der Deutsch-Mexikanischen Industrie- und Handelskammer geführt. In Santiago de Querétaro wurde das Werk von Festo besichtigt, wo Techniker und Ingenieure ausgebildet werden. Auf dem Weg ins 340 Kilometer entfernte Aguascalientes besuchte die Wirtschaftsdelegation das jüngste Tochterunternehmen der Pforzheimer Witzenmann-Gruppe, das vor acht Monaten eingeweiht worden ist und 100 Arbeitsplätze zählt. Anderntags standen Workshops, Vorträge sowie individuelle Gespräche mit mexikanischen Unternehmern sowie Besuche in den Produktionsstätten von Daimler und Nissan auf dem Programm.

Das Familienunternehmen Gläser ist bereits international aufgestellt. Zur Gläser Gruppe zählen die US-Tochter Glaeser Inc. in Akron (Ohio) und die chinesische Gläser Nanjing (MS) Co., Ltd. in Nanjing. Weltweit arbeiten 70 Mitarbeiter an den drei Standorten der Gläser Gruppe.